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Ueöer Land und Weer.
Wrriefmcrppe.
Redaktionelles:
„Paris", der neue große Roman Emile Zolas, der in der Halbmonatsschrift „Aus fremden Zungen" zum Abdruck gelangte, ist nunmehr auch in Buchform in deutscher Ueber- setznng in der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart erschienen. Die Nachfrage nach dem Buche war eine so starke, daß davon nicht weniger als zwölf Auflagen gedruckt werden mußten, ein Erfolg, der in Deutschland einem dreibändigen Roman nicht oft beschieden ist. Im neuesten Heft von „Aus fremden Zungen" finden wir: „Die Stütze der Familie", den letzten Roman von Alphouse Daudet (aus dem Französischen); Annedschigh im" von Sami-Pascha-Zade Zezaibi- Bey saus dem Türkischen) und „Kleine Leute" von Matilde Serao laus dem Italienischen), während in der „D eu t sch en R o m a n b ibl i o th ek" der hochinteressante Roman: „Von Todes Gnaden" von A. von Gersdorff und die Erzählung „De unverhoffte Arwschaft" von Felix Stillfried zur Veröffentlichung gelangen. — Das erste Heft beider Zeitschriften (Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart) ist durch jede Buchhandlung und Journal- Expedition zur Ansicht zu erhalten.
Waldemar L. in Berlin. Allein wegen des neuen, schönen Reimes, um den Sie die deutsche Dichtkunst bereichern, gebührt Ihnen ein Päckchen Lorbeer:
An ni an che.
Ein Adler und ein Uhu kämpften einmal In einem tiefen, felseuumgebenen Thal,
Und allen Vögeln und Tieren ringsum es graust, Der arme Aar wird jämmerlich zerzaust.
Darob erhebt der Uhu ein großes Geschrei,
Daß er der Sieger und ein Held wohl sei.
Und weit ertönt das widerliche Puhu,
Das Feldgeschrei von Eule und von Uhu.
Da plötzlich sich der Adler stolz erhebt.
Bis daß er hoch in freien Lüften schwebt.
Das Nachtgetier möcht' ihm Wohl gerne nach,
Wenn ihm nur nicht die hehre Kraft gebrach.
Es sieht, besiegt es gar den Adler schon.
Es ist und bleibt der dunkeln Erde Sohn.
Wie dieser schreit auch mancher Mensch sein Puhu.
Und ist und bleibt doch immer nur ein Uhu.
Vielleicht findet auch Ihre Arie des Rauchers als Inschrift für einen Tabakskasten Verwendung:
Feurig und dampfvoll In seligster Lust,
Ziehen und mühen Die qualmende Brust,
Himmelhoch paffend.
Bis alles verbraucht,
Glücklich allein
Ist die Seele, die raucht.
L. H. in B., Siebenbürgen. Innig und poetisch empfunden, doch in der Form nicht vollkommen. So müssen wir leider verzichten.
E. M. in O., Sachsen. Schönsten Dank für die Aufklärung und die hübsche Form, in die sie sich kleidet.
A. H. in Stuttgart. In einer so subtilen Frage müssen Sie sich schon an den Rechtsanwalt wenden.
G. Sch. in V. R., Paraguay. Wir stimmen Ihnen in der Hauptsache zu, aber die Erörterung dieser Fragen paßt nicht in den Nahmen unjers Blattes.
Fr. E. in K—f. Hiermit ein neuer Pfeil auS dem reich gespickten Köcher Ihrer zielbewußten Muse:
Nicht allein.
Wellen rauschen, Veilchen und Schneeglöckelein,
Wellen ziehn Sind schon verblüht
Zum Meere hin. Froh sei Gemüt.
Müßt ihren Murmeln lauschen. Wie sie sich zu einander beugen.
Was sie plauschen Sich zierlich »eigen
Präg im Sinn: Flüstern im Wind:
Nicht allein, nicht allein Nicht allein, nicht allein
Soll man sein. Soll man sein.
Nachtigall im Hain Singt ein Lied Von Glück und Fried.
Männchen von ferne lauscht.
Dem Weibchen traut.
Fliegt zu ihr:
Nicht allein, nicht allein Soll man sein.
A. D —g. in I. I. Nicht verwendbar. 2. Wird folgen, doch müssen Sie sich eine Weile gedulden.
Karl B. in New Uork, EugenH. in Dresden, Magistrain V. Mit Dank abgeiehnt.
Richtige Lösungen sandten ein: A. C. Claussen, Rittergut Melz (2). Rosalie Gumpendorffcr in Baltimore (4). Tillich in Schweikershain. Joh. P. Stoppel in Hamburg. „Evangeline und Scholastika" in Baden- Baden (2). „Köbi" in Bern. „Maus und Muki" in Hamburg-Uhlenhorst l-P.
Verantwortlicher Redakteur: Ernst Schustert in Stuttgart.
Nachdruck aus dem Anhalt dieser Zeitschrift wird strafrechtlich verfolgt.
Alleinige Jnseraten-Annahmestelle bei Rudolf Moste. Stuttgart, Leipzig, Werlin, Z-ranksurt a. W., Wien, Zürich uuo dessen
Filialen. — Jnsertionspreis pro dreigespaltene Nonpareille-Zeile 1 ^
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Diese Pflaster werden seit vielen Jahren von Aerzten, sowie dem Publikum mit großem Erfolge angewandt bei M,vrlmntl8lmi8, (iiclit) Itndtvii, Vvi'i'kttloing'kti, 8tnue1uil!P6n, 1tn1.8-, Lrn8l- und IMI 1 ss 6 N 86 lui 1 tzr-k 6 N, lU'icIi- 8rnl8liT'ÄnIi1l6it6ii) Intston- und Un86ii8eItni6rx6N) Imlunlrolt, 81tzik1l6l1 oder Unix und NN 8 der (xtzleulre oder Älu8lc6lii, überhaupt bei allen Krankheitszuständen, für welche äußerliche Mittel, wie Linimente, medizinische Oele, Salben und Einreibungen, sowie Elektrizität und Massage nützlich sein sollen.
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Anerkennung von den höchsten medizinischen Aachmännern, Fpothekern und Ghemikern.
Diese Pflaster verursachen keine Blasen oder Wundsein, auch bei der zartesten Haut nicht.
Man verlange nur ^V1I1iniii'8 porö86 künBlkn mit obiger Schutzmarke (3 Figuren). Alle andern sind wertlose Nachahmungen.
Preis 1. — Zu beziehen von den meisten Apotheken oder von den Hauptdepots: Gnget-Apotheke, Frankfurt a. M., Deutschland; Knill 1ore»i8, pImrinLoion, 37, ^.vsnus Uareog-u, kilriö, ^rankrsieü; G. Richter. Apotheker, Kreuzungen, Schweiz; vr. ML. Adler, Preszkurg, Ungarn.
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