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Regionale und lokale Entwicklungen in Albanien - ausgewählte Beispiele / Dhimitër Doka
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auch führte der politische Umbruch zu einer wesentlichen Verände­rung des generativen Verhaltens, so dass das natürliche Bevölke­rungswachstum stark absank. Darüber hinaus hat eine massive Außenmigration die Bevölkerungszahl Albaniens seit dem politischen Umbruch und der Öffnung des Landes 1990 deutlich gesenkt. Eine solche Tendenz ist das erste Mal in der Geschichte Albaniens seit der ersten Volkszählung des heutigen Staates Albaniens im Jahre 1923 festzustellen(Tab. 1).

Tab. 1: Die Bevölkerungszahl Albaniens 1923-2001

‚Jahr Bevölkerung Stadtbev Landbev. BVD

1923 814.380 84,1 29.0 1930 833.618 81,8 30.3 1950 1.218.945 625.935 593.008| 20,5 79,5 42.0 1955 1.391.499 713.316| 678.184 27,5| 72,5 48.0 1960 1.626.315 69,1 56.6 1969 2.068.155 68,5 71.9 1979 2.590.600 90.1 2001 107.4

Quellen: 1. Vjetari Statistikor i Shgiperise 1991, S. 361. 2. INSTAT: Rezultatet kryesore t& regjistrimit t& popullsise& 2001, S. 19.

Die Angaben der Tab. 1 zeigen die Zunahme der Bevölkerungszahl Albaniens seit 1923 und besonders in der kommunistischen Zeit (1945-1990). Seit Ende des Zweiten Weltkrieges sind in Albanien acht Bevölkerungszählungen durchgeführt worden. Die ersten vier Zählun­gen erfolgten alle fünf Jahre, die drei danach alle zehn Jahre und die letzte nach zwölf Jahren. Man sieht, dass in 45 Jahren(1945 bis 1989) die Bevölkerungszahl Albaniens sich verdreifacht hat. Das gilt aber nicht mehr für die Zeit nach der Wende 1990/1991. So zählte im Jahre 2001 die Bevölkerung um mehr als 113.000 Einwohner weniger als im Jahre 1989. Das bedeutet, dass die Bevölkerungszahl Albaniens in 12 Jahren etwa um 4% gesunken ist.

Zu den wichtigsten Ursachen für den Bevölkerungsrückgang gehört vor allem die Außenmigration. Man rechnet, dass ab 1990 etwa

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