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Regionale und lokale Entwicklungen in Albanien - ausgewählte Beispiele / Dhimitër Doka
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Spitze mit über 35%. Durres folgt direkt danach. Das deutet noch einmal darauf hin, dass ein großer Teil der Migranten an der Außenmigration Albaniens teilgenommen hat.

Die Statistik zeigt, dass die Mehrheit der abgewanderten Personen in die Städte geht. So konzentrieren sich von den insgesamt 253.700 abgewanderten Personen etwa 146.000 oder 58% in den Städten Albaniens, v. a. in Tirana, Durres und anderen Großstädten. Allein drei Städte(Tirana, Durres und Fier) haben ca. 53% der gesamten Zuwanderung aufgenommen.

Insgesamt gesehen kann man feststellen, dass die Migration eine entscheidende Rolle nicht nur in der gesamtstaatlichen demographi­schen, sondern auch in der regionalen und lokalen Entwicklung des Landes spielt. Deswegen ist es notwendig, bei allen Entwicklungs­strategien und Maßnahmen diese Prozesse mit zu berücksichtigen.

2.4. Wirtschaft

Nach der politischen Wende wurden nicht nur Politik und Gesellschaft,

sondern vor allem die Wirtschaft Albaniens von einem totalen Reform­

prozess erfasst. In diesem Prozess standen sich vom Anfang an zwei

Alternativen gegenüber:

1. ein neuer Anfang beiNull mit Zerstörung aller staatlichen Betrie­be;

2. die graduelle Transformation der Wirtschaft auf der Basis der na­türlichen, sozialen und finanziellen Potenziale des Landes.

Von diesen zwei Alternativen wurde in den meisten Fällen die erste

ergriffen mit der Folge der Vernachlässigung und Zerstörung vieler

staatlicher Betriebe, vor allem in der Industrie.

Die Transformation der Wirtschaft vollzog sich im Allgemeinen auf zwei unterschiedlichen Wegen:

1. Privatisierung der staatlichen Betriebe und der Landwirtschaft;

2. Gründung von neuen privat-wirtschaftlichen Betrieben.

Die Privatisierung ist in zwei Phasen abgelaufen:

In der ersten Phase wurden die Landwirtschaft sowie die kleinen und mittleren nicht-landwirtschaftlichen Betriebe mit bis zu 300 Beschäftig­ten privatisiert, in der zweiten ab 1995 große Betriebe mit über 300 Beschäftigten. Die zweite Phase läuft noch bis heute. Auch ca. 200.000 Appartements wurden in den Städten Albaniens unmittelbar nach der Wende privatisiert(MARA 2002, S. 22).

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