Struktur gänzlich verändert. Bis 1990 wurde die Struktur der albanischen Wirtschaft von der Industrie mit über 40% der Beschäftigten dominiert. Die Industrie war überwiegend Schwerindustrie. Nach der Wirtschaftpolitik der damaligen Zeit musste die Industrie im ganzen Land präsent sein. Trotz dieser Industrieentwicklung ist Albanien aber auch in dieser Zeit ein typisches Agrarland geblieben.
Die Übergangsperiode ist daher von großen Veränderungen auch in der Struktur der Wirtschaft begleitet. Das größte Problem ist der fast totale Zusammenbruch der staatlichen Industrie seit der politischen Wende. Im Gegensatz zur Vergangenheit dominiert heute in Albanien nicht mehr die Schwerindustrie, sondern die Leicht- und Lebensmittelindustrie. Ebenso ist die Industrie nicht mehr in ganz Albanien präsent. Sie konzentriert sich fast ausschließlich in der Hauptstadtregion einschließlich der nahe gelegenen Hafenstadt Durres. Außerhalb dieser Regionen finden nur relativ wenige ökonomische Aktivitäten statt, abgesehen von der Landwirtschaft. Die meisten Arbeitskräfte der Industrie waren wegen fehlender anderer Arbeitsalternativen gezwungen, in die Landwirtschaft abzuwandern. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten des Landes sind zurzeit in diesem Sektor tätig (Tab. 7).
Tabelle 7 verdeutlicht, dass im Jahre 2003 Albanien einen Verlust von 36,5% der Arbeitsplätze des Jahres 1990 aufwies. Von einem besonders großen Verlust an Arbeitsplätzen mit ca. 15% war die Industrie betroffen.
Im Gegensatz zur Industrie haben Landwirtschaft, Bauwesen und Einzelhandel in den Jahren nach der Wende eine bedeutende Steigerung erfahren. Dies zeigt der Anteil, den diese Sektoren heute im Vergleich mit der Zeit bis 1990 am BIP einnehmen(Tab. 8).
Tab. 8: Anteil der Wirtschaftszweige am BIP Albaniens 1989 und 2001(in%)
Wirtschaftszweic 1989 2001 Landwirtschaft 51,2
Bauwesen
69 Quellen: 1) Wjetari Statistikor i Shgiperise 1991, Tirana. 2) MARA 2002, S.26.
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