Obwohl die Landwirtschaft ihren Anteil am Bruttoinlandsprodukt auf 51% im Jahre 2001 steigern konnte, ist sie nur wenig produktiv infolge der ungünstigen Betriebsgrößenstruktur, der schlechten technischen Ausrüstung und anderer Sachverhalte. Vor allem ihre Produkte können mit den ausländischen Importen nicht konkurrieren.
In der Landwirtschaft dominiert heute nicht mehr der Anbau von Brotgetreide, sondern vor allem Viehzucht und der Anbau von Gemüse, Obst und Kartoffeln herrschen vor. Man sieht heute nicht mehr die riesigen Parzellen mit Weizen oder Mais, sondern die Flur ist klein parzelliert, und die Bauern versuchen darauf fast alles zu produzieren, was der Markt in Albanien braucht.
Eine bedeutende Steigerung hat seit 1990 der tertiäre Sektor erfahren, besonders der Einzelhandel und das Dienstleistungs- und Transportgewerbe. In diesem Sektor werden etwa 25% des BSP erwirtschaftet. Über 10% aller Erwerbstätigen Albaniens sind in ihm beschäftigt, mit steigender Tendenz. Besonders die Hauptstadt Tirana und die anderen wichtigen Städte Albaniens sind von diesem Gewerbe geprägt.
Die Folgen der De-Ökonomisierungsprozesse sind z.B. eine drastische Erhöhung der Arbeitslosigkeit bis auf etwa 30% und eine Zunahme der Unterbeschäftigung, eine stark negative Handelsbilanz (über 1 Milliarde USD im Jahr), die Abhängigkeit von ausländischen Investitionen und die sich verschärfenden regionalen sozioökonomischen Disparitäten.
Tab. 9: Die Rolle des Außenhandels in der Wirtschaft Albaniens
1991-2001 | Exporte|_____ Importe Bilanz 1991-72 Mio USD
BEI -416 Mio USD_ - 580 Mio USD_ - 588 Mio USD - 627 Mio USD_ - 805 Mio USD - 1.022 Mio USD
Quellen:
1) Vjetari Statistikor i Shgiperise 1991, S. 122.
2) INSTAT 2003: Fletore Statistikore, S. 35.
3) Strategjia Kombetare e Zhvillimit Ekonomik dhe Social 2003, S. 127.