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Regionale und lokale Entwicklungen in Albanien - ausgewählte Beispiele / Dhimitër Doka
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sche Organisationen und Mittel sichern, um Entwicklungsprogramme und Maßnahmen durchzusetzen.

Die Erstellung regionaler Entwicklungspläne wird, je nach Größe und Zentralisierungsgrad eines Landes, üblicherweise auf drei Ebenen vorgenommen:

1. nationale Entwicklungspläne, die den Rahmen für die Pläne der Regionen und der Kommunen darstellen;

2. regionale Entwicklungspläne auf der Ebene einer Provinz oder einer politisch abgegrenzten Region, die zum Beispiel von einer regionalen Entwicklungsagentur mit weit reichenden Entschei­dungsbefugnissen betreut wird;

3. lokale Entwicklungspläne auf kommunaler Ebene.

Auf Grund der relativ niedrigen Bevölkerungszahlen ist diese Dreitei­lung allerdings nicht in allen Ländern des westlichen Balkans realisier­bar. Im Fall Albaniens mit 3,1 Millionen Einwohnern und geringer Fläche soll der nationale Entwicklungsplan die Aufgaben eines regionalen Entwicklungsplanes enthalten.

Unter diesen Umständen ist heute die Einführung von regionalen und lokalen Entwicklungen in Albanien wie in den anderen Transforma­tionsländern unter verschiedenen Gesichtspunkten eine absolute Not­wendigkeit. Erstens ist dieses Instrument eine notwendige Voraus­setzung für die Heranführung des Landes an die EU. Zweitens wird durch die explizite Berücksichtigung der regionalen Komponente in der sozioökonomischen Entwicklung dem Konzentrationstrend auf die Hauptstadtregion, die in fast allen Staaten Ost- und Südosteuropas zu beobachten ist, entgegengewirkt.

Um diese Ziele zu erreichen, ist es schon heute wichtig für Albanien,

die richtigen Schritte anzugehen, wie sie in anderen Transformations­

ländern bereits vollzogen wurden, nämlich die folgenden Schritte:

1. Etablierung einer neuen Entwicklungspolitik auf regionaler und lokaler Ebene;

2. Gründung von neuen nationalen und regionalen Institutionen und Behörden, die für regionale und lokale Entwicklung zuständig sind;

3. Schaffung von neuen regionalen und administrativen Organisatio­nen nach dem Prinzip der Dezentralisierung und den Kriterien der EU;

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