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Stand und Herkunft der Bischöfe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinzen im Mittelalter / von Gerhard Müller-Alpermann
Entstehung
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Gegen den nach[einem Tode erwählten Domherrn Hein= 1 rich von Stolberg ), einen Sohn Heinrichs II., provi-||| dierte der Papſt den Domherrn von Köln , Münſter und Pader­ born , den Landgrafen Otto von Heſſen (1327-1361), Sohn des Landgrafen Otto und der Adelheid , Tochter des Grafen Otto III. von Ravensberg*). X

Nach[einem Tode providierte der Papſt auf Bitten Karls IV. Dietrich Kagelwit (1361 1367), den Sohn eines Tuch A machers aus Stendal , der wahrſcheinlich dem Geſchlecht Portitz angehörte's). Er trat als Mönch ins Ziſterzienſerkloſter Lehnin ein®). Nachdem er Hofmeiſter beim Biſchof von Brandenburg , Weihbiſchof der Biſchöfe von Brandenburg und Olmütz geweſen war, providierte ihn der Papſt 1351 mit dem Bistum Schleswig und transferierte ihn 1353 nach Minden , 1361 nach Magde burg!«). Kaiſer Karl IV , diente er ſeit 1354 als Rat und Sekretär!). Seit dem 14. Jahrhundert wurden mehrmals hohe fürſtliche Beamte, die häufig bürgerlichen Standes waren, mit Biſchofsſtellen verſorgt! os).

Albrecht von Sternberg (iz8 1371), der Sohn des böhmiſchen Edlen«') Stephan von Sternberg und feiner Gattin Anna!°*), gehörte dem Olmützer Stift als Dekan und dem Prager als Domherr an und war außerdem Propſt zu Wyſſe gradios). Dem Papſt diente er als Kapellan os), Karl IV. als Rat). Der Papſt providierte ihn 1356 mit Schwerin , verſetzte ihn 1364 nach Leitomiſchl, 1368 nach Magdeburg !os). 15371 reſig

95) Gesta archiep. Magdeb. MG. SS. XIV, 433 Schöppenchronik S. 198 Hauck, 1175. Er darf nicht mit feinem Bruder, dem Dompropſt gleichen Namens, verwechſelt werden; vgl. unter Merſeburg .

96) Zeitſchrift des Harzvereins XIII, Stammtafel.

97) UB. der Stadt Magdeburg 1 S. 187 Nr. 320, S. 306 Nr. 475 Gesta archiep. Magdeb. MG. SS. XIV, 43 Schöppenchronik S. 199 Schäfers S. 65 f. Kluge, Otto von Heſſen S. 9 Hauck V, 1175.

98) Schöppenchronik S. 237: eins wantmekers[one van Stendal Götze, Urkundl. Geſch. d. Stadt Stendal S. 159 Schäfers S. 68.

99) Schöppenchronik a. a. O.: he wart ein grawe monnik to Lenin .

100) Gesta archiep. Magdeb. MG. SS. XIV, 438 Schöppenchronik S. 216. 237 f Schäfers S. 68 f Hauck V, 1153. 1175.

101) Schäfers S. 69.

102) Vgl. die Überſichtstabellen am Schluß.

103) Mekl. UB. XIV S. 664 Nr. 8805 v. J. 1360 nennt er nobilis Petrus de Stermberg als nepos suus Gesta archiep. Magdeb. MG. SS. XIV, 444: Albertus de Sternebergk de nobilibus terre Boemie natus, quia ülius comitis(Irrtum!) de Sternebergk Schäfers S. 72 Über die böhmiſchen Nobiles|. Naumburg Anm. 63.

104) ged. dipl. Moravige IX S. 194f Nr. 264 v. J. 1361 nennt er fie als

ſolche Frind, Kirchengeſch. Biöhmens II, 114.

Gesta archiep. Magdeb. MG. SS. XIV, 444 Frind a4. a. O.

Schäfers S. 72.

106) Gesta archiep. Magdeb. d. a. O.

107) Schäfers S. 73.

ros) Gesta archieb. Magcleb. MG. SS. XIV, 443 Schäfers S. 725 Hauck V, 1174. 1195. 1176.

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