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Stand und Herkunft der Bischöfe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinzen im Mittelalter / von Gerhard Müller-Alpermann
Entstehung
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Miniſterialen des Magdeburger Erzſtifts). Er iſt der erſte

nachweisbare Miniſteriale auf dem Brandenburger Biſchofsſtuhle.

Nach ſeinem Tode fand eine Doppelwahl ſtatt. Das Branden­ burger

Kapitel präſentierte Ludolf von Schwanebeck(Schwaneberg)?), Dom­

herrn zu Magdeburg und Scholaſtikus zu Mainz ), aus edlem

Geſchlecht'é), das nach dem Dorfe Schwaneberg bei Wanzleben

ſeinen Namen trug? i). Das Leitzkauer Kapitel erhob Wichmann von Arn ſtei nen), Sohn Walthers II, von

Arnſtein und der Gertrud, Tochter Graf Albrecht von Ballenſtedts

und Enkelin Albrechts des Bären), ſeit 1207 Kanonikus, ſeit

1210 Propſt des Magdeburger Liebfrauenkloſters). Die Edlen

von Arnſtein ſtammten aus Thüringen und ſind die Vorfahren

der Grafen von Ruppin's). Keiner der Elekten kam in den Beſitz des Bistums; vielmehr ernannte der Papſt den Magdeburger

Domdekan Magiſter. ,; Gernand(1222= 1241) zum Biſchof. Er war ſeit 1207

Domherr, ſeit 1212 Domdekan zu Magdeburg ).

Rotger(1241 1249), vordem Dompropſts?), war ritter­lichen Stan des?).

27) Reg. archiep. Magdeb. II S. 68 Nr. 156 v. J. 1201, S. 511 Nr. 1121 v. J. 1259. Die Familie begegnet vordem unter den Nobiles und muß die Nobilität vor 1200 irgendwie eingebüßt haben, was gelegent­lich vorkam, vgl. die Familie von da? n ſ* n unter Ratzeburg . Als n, erſcheint fie noch 1192, UB. d. Hochſtifts Halberſt. I S. 302. Nr. 335.

28) Magdeb. Schöppenchron. S. 144: De monnike foren eynen bisſchop ludolffus von Swanenberge. ü

29) Reg. archiep. Magdeb. Il S. 84 Nr. 192 UB. U. L. Frauen S. 104 Nr. 112, S. 105 Anm. Krabbo, Forſch. XVII, 4.

30) UB. d. Hochſtifts Halberſt. 1 S. 135 Nr. 159 v. J. 1234 UB. d.

Stadt Halberſt. I S. 34 Nr. 25 v. J. 1226 u. ö. find Glieder dieſer

Familie unter den Nobiles bezeugt. Es erſcheinen ſpäter auch

Miniſterialen dieſes Namens, UB. d. Stadt Halberſt. 1 S. 77 Nr. 81

v. J. 1251 Ludolf gehörte zu dem edlen Geſchlecht dieſes Namens,

Cod. dipl. Anhalt. VI, 3335.

) Krabbo a. a. O. S. 4 Anm.:

32) Schöppenchron. a. a. O.: de van letzcke koren ok eynen, wichmanne, den proueſt van unſer vruwen.

33) UB.. L. Frauen S. 64 Nr. 71 v. J. 1194 ſagt Walterus de Arnesten

in einer Urkunde: pro remedio anime dilecte conjugis mee Gertrudis­

filiique mei Wichmanni, quem in ecclesia beate Marie Magdeburgensis ad serviendum deo sub habitu religionis devotus obtuli. Cod. dipl. Anhalt . II S. 40 Nr. 45 v. J. 1220 nennt Graf Heinrich J. von Anhalt den Propſt Wichmann vom Magdeburger Marienkloſter ſeinen consanguineus. Cod. dipl. Brand. A IV, 3 Straßburger, Zeit­ſchrift d. Harzvereins 20. Jahrg. S. 127. 148.

Schöppenchron. a. a. O. Zeitſchr. d. Harzvereins a. a. O. S. 127. 35) Cod. dipl. Brand. A IV, 3 ff.

) Schöppenchron. a. a. O.: de pawes gaf deken gernande dat bisſchop­dom tho brandeborch. Merſeb. UB. I S. 136 Nr. 154 u. Anm. Magdeb. Geſchichtsbl. XXIV, 231.

27) Chron. episc. Brand. fragm. MG. SS. XXV, 485 Fuchs, Beſetzung d. deutſch . Bistümer S. 143.

38) Cod. dipl. Brand. A X S. 205 Nr. 465 v. J. 1249 wird Gherardus miles ſein Bruder genannt.