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Stand und Herkunft der Bischöfe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinzen im Mittelalter / von Gerhard Müller-Alpermann
Entstehung
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Sohn des Markgrafen Johann II. von Brandenburg und der Hedwig, Tochter des Fürſten Nikolaus von Werler). Der Papſt verwarf ihn, da er das kanoniſche Alter noch nicht erreicht hatte, und providierte ſeinen Onkel, den Magdeburger Domherrn

Hermann von Brandenburg(1290= 1291)22). Dieſer entſtammte der zweiten Ehe des Markgrafen Johann I. mit Jutta, Tochter Herzog Albrechts von Sachſen3), und war ein Stiefbruder des Magdeburger Erzbiſchofs Erich?*). Er ſtarb noch vor ſeiner Weihe?s).

Über die Herkunft feiner Nachfolger Johann J.(1291 bis 1304) und Arnold(1304-13123) iſt nichts bekannt.

Nach dem Tode des letzteren providierte der Papſt den Ma­giſter Fohann Felix, wahrſcheinlich einen gebürtigen Wismarer ). Er vertrat die Stadt Lübeck in ihrem Streit mit Biſchof Burchard als Prokurator bei der päpſtlichen Kurie; da­mals war er Domherr zu St. Nikolai in Magdeburg und Propſt von Coswig ). Später findet er[ih als Domherr und Kuſtos zu Halberſtadt , Archidiakon von Kiſſenbrück, Domherr zu Merſe­ burg und Cammin und Archidiakon von Demmin ?s). Sein Tod erfolgte bald nach ſeiner Ernennung, bevor er die Weihe erhalten hatte. Zum erſten Male war ein Bürgerſohn für den Havel­ berger Stuhl auserſehen worden.

Reiner(1312-1319) hatte dem Kapitel als Propſt an­gehört?).

Heinrich III. (1319- 1324) kann identiſch fein mit dem Prior Heinrichso ).

Dietrich J.(1325-1341) war vielleicht früher Dom: propſt' 1). Dieſe Stellung nahm

Nr. 88(Leichenſtein): lohannes Marchio Brandenburgensis in huius ecclesie episcopum postulatus.

21) Riedel, Cod. dipl. Brand. A Il, 405 Grotefend, Meckl. Jahrb. XIV, 261 f. XXIV, 179 f Krabbo a. a. O. S. 387. 589.

22) Krabbo a. a. O. S. 589 f. 387 Anm. 6.

3) Chronica Principum Saxoniae MG. SS. XXV, 479 Riedel, Cod. dipl. Brand. A II, 404.

24) Chron. Princip. Sax. a. a. O. Krabbo a. a. O. S. 385.

25) Fragm. d. Havelberg . Bistumschron,, Cod. dipl. Brand. D S. 291:

electus et confirmatus, obiit non consecratus.

26) UB. Stadt Lübeck II. 1 S. 138 Nr. 166 u. Anm. G. Schmidt, Forſch. Ill, 241 Hauck V, 1178.

27) Reg. archiep. Magdeb. Ill S. 3566 Nr. 9366 UB. Stadt Lübeck I S. 624 Nr. 692, S. 637 Nr. 708 Dittmer, Burchard von Serken S. 34 Anm.

28) Schmidt a. a. O.

29) Cod. dipl. Brand. A Ill S. 95 Nr. 18 v. J. 1309 erſcheint ein Propſt Reiner Hauck V, 1178

30) Dieſer wird ſchon 1312 zum letzten Male genannt, Cod. dipl. Brand. A II S. 457 Nr. 25; aber erſt 1320 erſcheint ein anderer, Jakobus, im Beſitz dieſes Amtes., ebd. S. 371 Nr. 14.

31) Der Dompropſt Dietrich erſcheint nur einmal 1324, Cod. dipl.

Brand. A I S. 28 Nr. 5, und könnte dann Biſchof geworden fein; der

Nachfolger Dietrichs, Burchard, wird erſt 1326 als Propſt erwähnt,

ebd. AID S. 461 Nr. 31.