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Stand und Herkunft der Bischöfe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinzen im Mittelalter / von Gerhard Müller-Alpermann
Entstehung
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Walther von Köckeritz(14071411)°*), aus einheimi ſchem Rittergeſchlecht's).

Nikolaus Lubich(1411 1431) war der Sohn des Eiſenacher Bürgers Ditmar Lubich und hatte in Prag ſtudierte«) Danach wurde er Prokurator und Syndikus der Markgrafen von Meißen bei der päpſtlichen Kurie?!). 1399 erſcheint er als Propſt zu Dorla's ), ſpäter als Dekan von St. Marien in Erfurt ®®). Dem Merſeburger Stift gehörte er als Domherr an!). Zugleich diente er den Markgrafen Friedrich und Wilhelm als Kanzler!on. Er iſt der erſte und einzige Biſchof bürgerlichen Standes auf dem Merſeburger Stuhle. Auch in anderen Bistümern kamen in dieſer Zeit hohe fürſtliche Beamte, in der Regel bürgerlichen Standes, in den Beſitz der Biſchofswürde.

Johann II. von Boſe(1431-1463) bekleidete vor ſeiner Wahl das Amt eines Propſtes in Merſeburge') und war außerdem Domherr in Meißen és). Seine Familie gehörte zu den Merſeburger Stiftsvaſallen! n).

Sein Nachfolger Johann 11I. von Werder (1464 bis 1466) gehörte dem Kapitel 1433 als Kantor und Subdiakon, 1444 als Dekan und zuletzt als Dompropſt an! os). Er entſtammie einem Miniſterialengeſchlecht des Merſeburger Stifts! os).

Thilo von Trotha (1466 1514) gehörte der in Wettin

94) Chronica a. a. O. Cod. dipl. Sax. reg. 2. Abt. Il S. 337 Nr. 797.

95) Die Familie erſcheint unter den meißniſchen Vaſallen Cod. dipl. Sax. reg. 2. Ab. IX S 53 Ni 62 v. S.: 1305, S. 55 Mr. 67 1: SS, d6 Nr. 69 v J. 1307 u. 5.

96) ebd. 1. Abt. B II S. 170 Nr. 259 v. J. 1399 erſcheintNiclaus Lubich Propſt zu Dorlg, Sohn des Dytmar Lubich, Bürgers zu Eiſenach ebd. B Ill S. 209 Nr. 225 Anm. Monumenta historica universitatis Pragensis I, 180 3. J. 1378: Nicol. Lubek de Vsenach, ebd. Il, 93 3. J. 1381: Nikolaus Lybych de Vsenacho Vgl. Schmiedel, Nikolaus Lubich S. 22 u. 25 Anm. 7.

97) Cod. dipl. Sax. reg. 1. Abt. B III S. 209 Nr. 225 Anm.

98) ebd.

99) ebd. S. 14 Nr. 15 v. J. 1407 Chronica episc. Merseb. MG. SS. X, 203.

100) Chronica a. a. O. Hauck V, 1181.

101) UB. der Vögte von Weida II S. 420 Rr. 492 Chronica a. a. O. Hauck a. a. O. ­

102) Cod. dipl. Sax. reg. 2. Abt. II S. 452 Nr. 908 v. 5. 1428, 11 S. 14 Nr. 924 v. J. 1428 Chronica episc. Merseb. MG. SS. X, 205 Eubel II, 190.

103) Cod. dipl. Sax. reg. 2. Abt. Il S. 9 Nr. 920 v. J. 1427, S. 14 Nr. 924 v. J. 1428.

104) Daß er aus dieſer Familie kam, beſagen die Chronica episc. Merseb. MG. SS, X, 205. 2066 Merſeb. UV. I S. 623 Rr. 768 v. J. 1326 werden Tecemannus et Conradus dicti Bosen nicht unter den Robiles aufgeführt, gehören alſo nicht zu dieſem Stande, vgl. ebd. S. 814 Rr. 954 v. J. 1341.

105) Chronica episc. Merseb. MG. SS. X, 208 Wilmans S. 208.

106) Hildesh. UB. II S, 423 Nr. 837 v. J. 1250 wird Lippold von Werder als Miniſteriale bezeichnet. über die Zugehörigkeit Johanns zu dieſer Familie vgl. Chronica episc. Merseb. MG. SS. X, 208. 269.

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