Sein Nachfolger Gerung(1152—1170) gelangte als Abt des Benediktinerkloſters Boſau, in welcher Stellung er ſeit 1140 genannt wird), auf den Biſchofsſtuhl-“); er war deshalb wahr— ſcheinlich edlen Standes.
Martin(170-1190) hatte dem Kapitel als Domherr angehört?).
In Tietrich II. von Kittlitz(1191— 1208) begegnet der erſte Biſchof, deſſen Familie mit Namen bekannt iſt?*). Sie zählte zu den edlen ſächſiſchen Geſchlechtern?s). Vorher war er Dompropſt?).
Bruno II. von Borſendorf(1209 1228) nahm dieſelbe Stellung im Kapitel ein-). Er wurde 1228 vom Papſt zum Verzicht bewogen?s). Die Standeszugehörigkeit dieſes thüringiſchen ritterlichen Geſchlechts läßt ſich nicht näher be— ſtimmen?*).
Heinrich J.(1230— 1240) iſt feiner Herkunft nach völlig unbekannt; ſein Nachfolger Konrad J.(1240— 1258) war Dom— kantor zu Magdeburgso).
Albert II. von Mutſchen oder Motzon(1258 bis 1266) gehörte zum Kapitel als Domherr und Propſt von Wurzens 1). Dieſe Familie iſt ſonſt nicht bekannt.
Withego I. x on Wur(1266- 1293) entſtammte einem Miniſterialengeſchlecht Thüringenss?) und iſt der erſte Biſchof 21) Cod. dipl. Sax. reg. 1. Abt. Il S. 100 Nr. 138. s 2) Ann. Palid. MG. SS. XVI, 86— Sächſiſche Weltchronik, MG. Deutſche
Chroniken Il, 219.
Ann. Magdeb. MG. SS. XVI, 193.
Cod. dipl. Sax. reg. 2. Abt. I S. 62 Nr. 61 v. J. 1188 erſcheinen Konrad
und Burchard von Kittlitz und als ihr patruus der Dompropſt Dietrich,
der ſpätere Biſchof.
ebd. 2. Abt. I S. 56 Nr. 54 v. J. 1160, 1. Abt. II S. 240 Nr. 350 v. S.
1168, Ss. 352 Nr. 510 v. F 1185.
ebd. 2. Abt. 1 S. 62 Nr. 61, S. XVII— Machatſchek S. 136.
Cod. dipl. Sax. reg. 2. Abt. IJ S. 71 Nr. 74, S. XVIII— Frind l, 349.
Kegesta pontificum RKomanorum, ed. Potthaſt, I S. 708 Nr. 8223.
Cod. dipl . Sax. reg. 2. Abt. I S. 83 Nr. 89 v. J. 1219 nennt er Con—
radus de Borsendorf carnalis frater noster. Dieſer erſcheint Reg.
histor. Thuring. II S. 349 Nr. 1922 v. J. 1220 als miles und Merſeb.
UB. I S. 133 Nr. 160 unter den Zeugen: Heynricus, burcgravius de
Donin, Heynricus de Chorun, Conradus de Borsendorf, Albertus
dapifer etc. Ihn wegen feiner Stellung vor dem dapifer, der in vielen
Fällen als der erſte unter den Miniſterialen genannt wird, den No
biles zuzurechnen, iſt deshalb unſicher, weil es nicht zu erweifen iſt,
ob der vor ihm genannte Zeuge dem edlen oder miniſterialen Ge: ſchlecht Chorun angehört. Auch die Bezeichnung miles in einer ſof frühen Urkunde läßt Bedenken aufkommen. Andererſeits iſt aber auch der miniſteriale Charakter der Familie nicht erweisbar. Ein
Laie dieſes Geſchlechtes erſcheint in Urkunden ſonſt nicht.
30) Reg. pontif. Rom . I S. 926 Vr. 10 42 nennt ihn die päpſtliche Beſtätigungsurkunde in dieſer Stellung— In Magdeburger Urkunden erſcheint er nicht.
31) Cod. dipl. Sax. reg. 2. Abt. I S. 122 Nr. 136 v. J. 1246— Eubel I, 344: Albertus de Mutschen praepos. de Wurzen— Hauck V, 1179.
32) Cod. dipl. Sax. reg. 2. Abt, I S. 238 Nr. 303 v. J. 1591, V S. 330 Nr. 4 v. J. 1292 nennt er den Ritter Walther von Wur ſeinen Bruder—
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