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Stand und Herkunft der Bischöfe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinzen im Mittelalter / von Gerhard Müller-Alpermann
Entstehung
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erſcheint er als Kanoniker des Eiſenacher Marienſtifts(m), ſeit 1340 als Dompropſtes). Seine Familie gehörte zu den Miniſteri­alen der Markgrafen).

Nach ſeinem Ableben wählten die Domherren den Archi­diakon von Niſan Dietrich von Schönberg(1370), der dann von Urban V. providiert wurde; er hatte bisher nur die Weihe als Diakon erhaltenso) und beſaß Kanonikate in Meißen , Magdeburg , Naumburg und Zeitz ſowie die Kapelle St. Jakobi in der Waſſerburg zu Meißensih. Sein Vater hieß ebenfalls Dietrich). Die Familie zählte zu den ritterlichen Geſchlechtern des Landes): Als Dietrich nach erhaltener Beſtätigung auf der Rückreiſe von Rom verſtorben war, wählte das Kapitel den Propſt?*)

Konrad II. von Kirchberg(1370 1375), der vom Papſt die Beſtätigung erhieltss). Es iſt nicht mehr feſtzuſtellen, zu welchem Geſchlecht er gehörtess); er nannte ſichvon Kirch berg odervon Wallhaufen. Der zweite Zuname rührt von ſeiner früheren Tätigkeit als Pleban von Wallhauſen her, in welcher Stellung er zuerſt 1342 genannt wird). 1343 erſcheint er im Dienſte des Markgrafen Friedrichss), 1345 als Meißener Domherr auf der Univerſttät Bolognassj, 1356 als Propſt von Großenhain ), auf welche Würde er 1358 verzichtetes), 1367 als Propſt von Bautzenés), 1358 als Archidiakon der Lauſitzss). 47) Wenck S. 229.

48) Machatſchek S. 260 f Wenck S. 222 Hauck V, 1180. 49) Reg. archiep. Magdeb. Il S. 765 Nr. 1776 v. J. 1269 Cod. dipl.

Anhalt . Vl, 139 Wenck S. 220.

50) Päpſtl. Urt. u. Reg. Il S. 239 Nr. 872 Machatſchek S. 290. 51) 1 u. Reg. II S. 167 Nr. 605, S. 1875 Nr. 684, S. 220

ö A

2) ebd. Il S. 167 Nr. 605.

Es gibt mehrere Familien dieſes Namens; eine edle und eine

Miniſteriglenfamilie von Schönberg werden Cod. dipl. Sax. reg. 1.

Abt. II S. 227 Nr. 332 v. J. 1166 nebeneinander genannt. Das

meißniſche Geſchlecht von Schönberg jedoch gehörte zu den Miniſte­

rialen und wird im 13. Jahrhundert unter den Rittern genannt, vgl. Geſchichte des Geſchlechtes von Schönberg Meißniſchem Stammes

Bd. I Abt. A, hrsg. von A. Frauſtadt, S. 177.

Päpſtl. Urk. u. Reg. II S. 219f Rr. 798, S. 259 Nr. 870.

ebd. S. 240 Nr. 875.

Avemann, Beſchreibung des Geſchlechts der Burggrafen von Kirchberg,

Frankfurt a. M. 1747, S. 168. 169, zählt ihn zu dieſem Geſchlecht; doch

gibt es keinen Beweis dafür, vgl. Gersdorf, Cod. dipl. Sax. reg 2,

Abt. II S. XIV.

57) ebd. 2. Abt. V S. 38 Nr. 48.

58) Cod. dipl. Anhalt. III S. 534 Nr. 757.

59) Acta nationis Germanicae universitatis Bononiensis S. 111: a Chun­rado de Chirichperch canonico Missinensis Mag. dyocesis XXXII Solidos. Er iſt alſo nicht erſt 1349(Gersdorf a. a. S.) ins Kapitel eingetreten.

39 Päpſtl. Urk. u. ö. II S. 355 Nr. 122.

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61) ebd. S. 89 Nr. 2 9 Knothe, Neues Archiv f. ſächſ. Geſch. u. Altertumsk. Xl, 28 f. 63) Päpſtl. Ark. u. Reg. II S. Si Nr. 276,

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