Karl der Große ſtiftete in Bremen ein Bistum und beſtellte Willehad (787—789) zum erſten Biſchof'). Er war ein Angelſachſe aus Nordthumberland?). Mit Alkuin war er befreundet“).
Über die Herkunft feines Schülers und Nachfolgers“) Willerich(789 bezw. 80s— 838) iſt nichts bekannt“). Erſt 805 erhielt er die Biſchofsweihe)).
Auch Leuderich's(838— 845) Abſtammung bleibt im dunkelns). Er war vordem Willerichs Diakon”).
) Die Urkunden liegen vor im Hamburger Urkundenhuch, Bd. I(bis 1300) hrsg. v. J. M. Lappenberg, Hamburg 1842, Bd. II. Abt. 1(bis 1310) hrsg. v. A. Hagedorn, Hamburg 1911, und im Bremiſchen Urkundenbuch (bis 1433) hrsg. v. R. Ehmck u. W. v. Bippen , Bremen 1873 ff. An chronikaliſchen Quellen iſt für Erzbiſchof Ansgar eine Vita von ſeinem Nachfolger Rimbert und für Rimbert ſeine eigene Vita, letztere unbedeutend, erhalten(hrsg. v. G. Waitz , Hannover 1884). Hauptquelle für die erſten Erzbiſchöfe iſt Aam von Bremen, Hamburgiſche Kirchengeſchichte(hrsg. 9. B. Schmeidler, Hannover u. Leipzig 1917), im Anfang der Regierung Liemars geſchrieben. Bis 1172 unterrichtet gut Helmolds Chronica Siavorum(hrsg. v. B. Schmeidler , Hannover u. Leipzig 1909), bis 1209 Arnold von Lübeck , der Fortſetzer jener Chronik. Über die Ereigniſſe des 14. Jahrhunderts berichten gut die ungefähr gleichzeitigen Chroniken, die Historia archiepiscoporum Bremensium, geführt bis 1307 und fortgejegt bis 1414, und die Bremiſche Chronik von dem Domvikar Ghert Rynesberch(+ 1406) und dem Domkellerer Herbert Schene(F 1413/18), die bis 1518 fortgeſetzt iſt(hrsg. v. J. M. Lappenberg ,. des Erzſtiftes und der Stadt Bremen , Bremen 1841). ie letzte Chronik iſt von dem Domherrn zu St. Ansgar in Bremen Heinrich Wolters bei Abfaſſung ſeines Archiepiscopatus Bremensis chronicon 788- 1463(hrsg. von Meibom, Scriptor. rer. Germ. Ih ſtart herangezogen worden. Über die älteren Erzbiſchöfe handelt G. Dehio , Geſchichte des Erzbistums Hamburg⸗-⸗Bremen bis zum Ausgang der Miſſion, Berlin 1877. Das Material über ſämtliche Erzbiſchöfe iſt zuſammengeſtellt bei W. Schönecke, Perſonal⸗ und Amtsdaten der Erzbiſchöfe von Hamburg⸗Bremen , wo freilich einige Verſehen unterlauſen ſind. Alle Nachrichten zieht in umfaſſender Weiſe O. H. May, Regeſten der Erzbiſchöfe von Bremen , Bd. I Lieferung 1(bis 1101), Hannover 1928, heran.
Vita 3. Wijſlehadi c. VII MG. SS. If, 3883— vgl. Chronicon Moissiacense MG. SS. I, 298.
Vita S. Willehadi c. I MG. SS. Il, 380: de genere Anglorum ex Northumbris— Adam von Bremen Le. 11 S. 12: Willehadus, et ipse Angligena— May S. 1 Nr. 1.
) MG. Fpistolae IV S. 31 Nr. 6 v. J. 789 ſchreibt Alkuin : saluta millies dilectissimum meum Uilhaed episcopum.
5) Adam I c. 14 S. 17— May 2 4 Mr. 7.
) May a. a. O
) Dehio I, 20.
8) Der Catalog. Archiep. Bremen, , Menden Ill, 776, ſagt: Luderieus, natione Gallus.
) Adam I c. 19 S. 26— May S. 6 Nr. 15.
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