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Stand und Herkunft der Bischöfe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinzen im Mittelalter / von Gerhard Müller-Alpermann
Entstehung
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Das Kapitel wählte, als das Erzſtift durch feinen Tod va­ant wurde, den Domhertn des freiherrlichen Stiftes St. Gereon Köln Bertram oder Berthold, einen Mann aus vor­ehmem ſächſiſchen Geſchlechters). Er wurde vom Papſt nicht be tätigt*) und bald nach Metz verſetzt3).

Jetzt gelangte Siegfried(180-1184), der Sohn Albrechts des Bären und ſeit 1173 Biſchof von Brandenburg , durch abermalige Wahl in den Beſitz des Erzſtifts? e).

Hartwig I. von Uthlede (1185-= 1207) entſtammte iner Bremer Miniſterialenfa milie). Seit 1158 erſcheint er als Notar Heinrichs des Löwen?), ſeit 1170 als Domherr??) und war

ſeiner Wahl Kuſtos im Kapitels). Er iſt der zweite Erz­biſchof nicht edlen Standes.

1192 wurde der Biſchof Waldemar von Schleswig von der Bremer Geiſtlichkeit an Stelle des für abgeſetzt erklärten Hartwig gewählt, aber im nächſten Jahre vom Dänenkönig Knud gefangen geſetzt und erſt 1206 freigelaſſen, ſo daß ſeine Wahl benig bedeutetes!). Sogleich nach Hartwigs Tode wurde Wal­dem ar(1207-1217) vom Bremer Kapitel erneut gewählt?).

ſtammte aus königlichem Geſchlechte und war ein Sohn des If dem Roeskilder Gaſtmahl ermordeten Königs Knudè*).

Von den Hamburger und etlichen Bremer Domherren war der Dompropſt Burchard von Stumpenhuſen, aus äflichem Geſchlecht, erhoben worden?). Seit 1180 war er

SS. XVl, 466 ausgegeben wird. Nach derſelben Quelle S. 469 wurde

dieſer Balduin im Bar 1178 Biſchof von Utrecht und ſtarb erſt 1196,

Reljter S. 50, während der Bremer Erzbiſchof bereits 1178 ſtarb, Schönecke S. 46 vgl. Dehio II, 90.

Gesta episcop. Mettensium MG. SS. X. 546: de Saxonibus partibus oriundus, clarus quidem genere in ecclesia sancti Gereonis, ubi prius canonicus extiterat Moörret, Stand und Herkunft der Biſchöfe von Metz, Toul und Verdun im Mittelalter 8 Schönecke S. 47. Cronica S. Petri Erfordensis moderna S. 189 Morret a. a. 8 Ann. Stad. MG. SS. XVI, 349 Schönecke S. 47. Schulte bemerkt im Nachtrag zur 2. Aufl. vonAdel und deutſche Kirche im Mittelalter S. 7f, daß die Familie von Uthlede wahr­ſcheinlich edelfrei war. Aus der erſten urkundl. Erwähnung Hamb. UB. 16. 271 Rr. 308 v. J. 1194/5 iſt nichts über die Standeszuge­hörigkeit zu entnehmen. Aber ſchon 1202, ebd. S. 293 Nr. 334, werden eine Reihe von Miniſterialen der Familie vorangeſtellt. Ausdrücklich wird ſie unter den Bremer Miniſterialen genannt ebd. S. 308f Nr. 49 v. J. 1204, Bremer UB. I S. 159 Nr. 138 v. J. L265 u 6 Schönecke S. 49. Hamb. UB. 1 S. 217 Nr. 238. Historia archiep. Brem, Bremer Geſchichtsquellen S. 10 Schönecke

49.

Schönecke S. 50.

Ann. Stad. MG. SS. XVl, 355 Schönecke S. 52.

Arnold Vc. 17 MG. SS. XXI, 191: Waldemarus Scles wicensis epis­copus, Kanuti regis filius Dehio Il, 109 Schönecke S. 51 f. Dehio II, 129.

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