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Stand und Herkunft der Bischöfe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinzen im Mittelalter / von Gerhard Müller-Alpermann
Entstehung
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Hand des Papſtes empfangenst). Er war Domdekan in Olmütz und Domherr in Prag , außerdem Dekan zu Wyſſegrad, päpſt­licher Kapellan und Rat Karls IV.°). 1364 wurde er nach Leitomiſchl verſetztss) und beſtieg 1368 den erzbiſchöflichen Stuhl zu Magdeburgs ?). Da die Stellung der böhmiſchen Nobiles noch nicht geklärt iſt, kann Albrecht, obwohl er zu einem der mäch­tigften Geſchlechter dieſes Landes gehörte, nicht mit den deutſchen Nobiles gleichgeſtellt werden.;

Das Bistum Schwerin gab der Papſt an Rudolf II. von Anhalt⸗-Zerbſt (1365), Sohn des Fürſten Albrecht II. und der Beatrix von Sachſenss), einen Magdeburger Domherrn?), und nach deſſen baldigem Hinſcheiden an

Friedrich II. von Bülow(1366-1375), Domkuſtos zu Schwerin ), einen Neffen der Biſchöfe Ludolf und Heinrich L., Sohn Vicke oder Friedrich von Bülows und ſeiner Gattin Gheſe? n).

Marquard Beermann(1375-1378) wurde vom Kapitel gewählt und vom Bremer Erzbiſchof beſtätigté⸗). Er war ſeit vielen Jahren Propſt des Kloſters Rehna ), ferner Domherr zu Schwerin und Kapellan und Rat Herzog Al­brechts*). Er kam aus einer bürgerlichen Familie, die in und um Gadebuſch angeſeſſen wars). Seine Mutter ſtammte aus der Lübecker Bürgerfamilie Voigtss). Das Lübecker Kapitel nennt

54) Mekl. UV. XIV S. 442 Nr. 8597 v. J. 1359 wird feiner als per sedem apostolicam provisus von Papſt Innocenz VI. Erwähnung getan Hauck a. a. O.

55) Frind, Kirchengeſch. Böhmens Il, 14 Schäfers S. 72.

56) Hauck a. a. O.

57) Schäfers S. 73.

58) God. dipl. Anhalt. IV S. 284 Nr. 419 v. J. 1371 iagt Fürſt Johann I. von Anhalt: in anniversariis patris nostri Alberti et Alberti sui patris, avi nostri, et Rudolphi episcopi Swerinensis Albertique, fratrum nostrorum Voigtel⸗Cohn Taf. 156.

59) Päpſtl. Urk. u. Reg. II S. 190 Nr. 690 v. J. 1365 Eubel I, 539 Hauck a. a. O.

60) Mekl. UB. XVI S. 6 Nr. 9441 v. J. 1366 Zuerſt 1357 als ſolcher genannt, ebd. XIV S. 123 Nr. 8318.

61) ebd. Vj S. 448 Nr. 9925 v. J. 1369 ſtiftet er für ſich und ſeine Ver­wandten eine Vikarei und Memoiren; darin heißt es:... unſer olderen und vorfaren, biſchoppen tho Swerin, nhemlich herren Got­fridi, Ludolphi und Hinrici, und Vicken, des ridders unſes vaders, Gheſe, unſer moder, Johannis, des archidiaken tho Tribuzehs, Hinrici des knechtes, Reimari, des ridders, unſer broder wandages ſeliger gedechteniſſe. v. Bülow, Familienbuch S. 13.

62) Mekl. UB. XIX S. 3 Nr. 10 26 v. J. 1376, S. 345 Nr. 11139(Grab­ſchrift): dieſer Kirchen erwehlter und durch den Ertzebiſchoff zu Bremen confirmirter Biſchoff.

63) Ce Rr. 4244 Anm. UB. Stadt Lübeck IV S. 112 Nr. 118 ..

64) Merl. AB. XVI S. 161 Nr. 9606 v. J. 1367, XIII S. 616 Nr. 8075 v. J. 1355, XIV S. 450 f Nr. 8599 v. J. 1360.

65) ebd. VI S. 582 Nr. 4244 u. Anm. find die Nachrichten über dieſe Familie zuſammengeſtellt.

66) ebd. XX S. 55 Nr. 11 361 v. J. 1381 wirdGerhardus Voigt, burger zu Lubeck ſeiner Mutter Bruder genannt.

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