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Urtheile über den Greis Goethe.
Ampere(1827):„Goethe, qui parait age de 60 ans(il en a 73)...la bouche presque entie&rement degarnie de dents.“
G. Parthey(25. 8. 1827):„Der sonore Bass seiner Stimme hatte noch mit 78 Jahren eine ungemeine Weichheit und war der feinsten Modulationen
fähig.“
W. Zahn(9. 1827):„Das bronzefarbige Antlitz“.
Eckermann(11. 9. 1828):„Er war rüstig und ganz braun von der Sonne.“
Odyniec und Mickiewicz(19. 83. 1829):„Das Haar noch wenig weiss, ist nur über der Stirn etwas grauer. Die Augenbrauen[!] klar lebhaft, zeichnen sich noch durch eine Eigenthümlichkeit aus, nämlich durch eine lichtgraue, wie emaillirte Linie, welche die Iris beider Augen am äusseren Rande rings umfasst.“
Bildhauer David(Herbst 1829):„cette figure colossale semble glisser.“
Schnitter(1829):„Das schöne Haupt mit der Fülle schneeweisser Haare.“
Baron Stackelberg(1829):„Den Charakterausdruck abgerechnet ist Goethes Gesicht nicht mehr schön zu nennen. Die Nase ist sehr stark geworden, denn die Haut hat sich hügelig erhoben, die Augen stehen schräg, denn die äusseren Augenwinkel haben sich gesenkt, die Augensterne sind kleiner geworden, weil sich durch eine staarartige Verbildung ein weisser Rand umher ergossen hat. Er geht mit den Füssen schurrend auf dem Boden, aber dennoch über die