Teil eines Werkes 
Bd. 3 (1903) Goethe ; Theil 2
Entstehung
Seite
214
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Goethe und Gall.

müssten, manchen unserer achtungswerthen Zuhörer dadurch verdriesslich zu machen.

Weimar, den 24. Januar 1803.

Ich komme später auf die Frage zurück, was für ein Stückder Schädelkenner gewesen sei.

Erst am 21. 11. 1804 wird Gall wieder erwähnt. Goethe schreibt an Eichstädt:Den Aufsatz über die Gallische Schädellehre finde ich vorzüglich gut; wer wird aber die über diese Materie herausgekommenen Schriften recensiren, wenn es dieser Verfasser nicht selbst thut? Dem es am leichtesten werden würde, weil hier nun schon eine Ansicht der Gallischen Leistung vorhanden ist und fernerhin das Verhältniss seiner Gönner oder Widersacher zu ihm selbst darzu­legen wäre, wie es bey den französischen Schriften schon glücklich geschehen; denn freylich ist die Arbeit von 275 mit dieser nicht zu vergleichen. Eichstädt: war Redacteur der Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung, und Goethe förderte im Interesse Jenas dieses Blatt damals mit allen Kräften. Der Auf­satz, auf den sich Goethe in dem Briefe an Eichstädt bezieht, ist abgedruckt worden in J. A.L.Z. von 1805, No. 7, 8, 9 vom 8. 9. 10. Januar, auf pp. 50. 58. 66. Er ist unterzeichnet mit J. G. und rührt von Görres her. Görres ist im Allgemeinen für Gall eingenommen, spricht aber von dem hohen Standpunkte des Natur­philosophen aus und erscheint daher jetzt als recht wunderlich, ja als verschroben. Auf p. 50 heisst es: Gall hat in einer öffentlichen Erklärung, bey Gelegen­