Goethe über die Anzeige von Görres.
heit der Walterschen Schrift, sich förmlich von der Intellectualität losgesagt. Die Natur muss für diess Opfer ihn umsomehr mit ihrer Huld begünstigen, und ihre Gewogenheit in dem Maasse ihm zuwenden, wie er frommen Herzens in ihrem Dienste beharrt.“
Görres berichtet über die Schriften Frorieps, Walthers*)(Landshut 1802), Martens(1802 und 1803), Grubers(1803), Metzgers(1803), Leunes(1803). Froriep verhalte sich als Referent, Walther als zustimmender Naturphilosoph.
Die„französischen Schriften“, die Görres bespricht, sind: 1. Ein Vortrag von Bojanus in der Pariser Academie de Möedecine am 12. Pluviose X, und ein 3 Blätter starker Rapport von Chaussier, Giraud und Duval am 7. Ventose(der Hauptgrund der Herren Rapporteurs gegen Gall sei der, dass der Kopf des ersten Consuls„äusserlich sehr klein“ sei). 2. Ein für Gall eintretender Brief von Charles Villers an Cuvier (Meiz. An. X. 1802. 82 pp. 8°). 3. Eine französische Uebersetzung der Schrift Frorieps.
Mit 275 meint Goethe wahrscheinlich eine Besprechung einiger über Galls Lehre handelnder Schriften, die mit dem Zeichen— d-— in No. 9(p. 72) der J. A. L. Z. von 1805 abgedruckt ist. Sie rührt von Dr. Hagedorn her und ist in einem für Gall wohlwollenden Sinne verfasst. Goethe hatte am 2. 1. 1805
*) Das Büchlein Walthers ist dadurch interessant, dass in ihm die Vertheidigung Galls gegen den kaiserlichen Erlass abgedruckt ist.