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eine Gülde, die vom Landesherrn mit gewiſſen Vorrechten und von den Magiſtraͤten mit Regeln und Geſetzen begabt ward. So beſtaͤtigte der Rath in der Neuſtadt 1543 die Ordnung und die Artikel, welche die Büuͤchſenſchuͤtzen hierſelbſt aufgeſetzt hatten, und 1559 gab Joachim II. den Schuͤtzenguͤlden in beiden Städten das Privilegium. Er ſagt darin:» Nachdem das Schießen zum »Vogel eine altherkoͤmmliche, loͤbliche Gewohnheit, eine ehrliche, yrittermaͤßige uͤbung iſt, welche nicht allein von ehrlichen vor— »nehmen Geſchlechtern und Buͤrgern in Städten, ſondern auch »von hoͤhern Staͤnden in Deutſcher Nation jederzeit ruͤhmlich »und gebräuchlich hergebracht, desgleichen von unſern Vorfahren »hochloͤblichen Gedaͤchtniſſes nicht weniger denn von uns immer »und allewege darauf gehalten und mit allen Gnaden befoͤrdert, »und dann ſolcher loͤblicher Gebrauch und altes Herkommen bei »unſerer Altſtadt Brandenburg als der Hauptſtadt unſers Kur— »fuͤrſtenthumes bisher gebluͤhet und mit ſonderlichem Fleiße cele= »briret worden iſt, fo privilegiren wir demnach die Schuͤtzenguͤlde »daſelbſt, und welcher aus ihrer Mitte den Koͤnigsvogel abſchießt, »ſoll in dem Jahre 5 Brauen Bier ohne einige Erlegung der „alten und neuen Ziſen für fein Haus brauen und gebrauchen »koͤnnen, und derſelbe von allen Steuern, Schoſſen und anderer »Umpflicht desſelben Jahres ganz frei fein, ausgenommen dies »jenigen, welche nicht beſeſſen in der Stadt und nicht beweibt »ſind.“ Man ſieht hieraus, daß das Alter dieſer ſolennen Schießen noch hoͤher hinaufreicht als die Urkunden und Privile— gien der Guͤlde ſelber.
Um die Zeit gerieth der Kurfuͤrſt, beſonders auf Anrathen feines Geheimen Rathes Matthias, auf den Gedanken, Berg— werke in der Mark anzulegen, z. B. das ſogenannte Koͤnnerſche(*). Da er ſelbſt kein Geld dazu hatte, mußten die Staͤdte es herſchießen, namentlich die Alt- und Neuſtadt Brandenburg, Berlin und Frankfurt(1560). Aber wie man gleich anfangs beſorgt hat, ſo iſt es gekommen: von Zubußen iſt wohl immer
. Nach einer handſchriftlichen Nachricht in einem alten rathhaͤuslichen Repertorio. Vgl. Moͤhſens Geſchichte der Wiſſenſchaften in der Mark. S. 482.