und deine Leckion lernſt, ſträubſt du dich dann, ſo giebt es keine Bonbons mehr, es giebt nur eine Zuchtruthe. Du kennſt ſie noch aus dem ſinſtern Mittelalter: Bann, Geiſtesbruck und Geiſtesfinſterniß ſind ihre Namen.
H. F. tadelt das gemeinſame Streben der deutſchen Rabbiner; er tadelt nicht weniger bitter jedes vereinzelte Streben in der Literatur wie im Leben. Und warum tadelt er ſo bitter die deutſchen Rabbiner? warum bezeichnet er ſie als ſchlechte Vertreter der deutſchen Juben? weil fie, ſagt er, das Gemüth des Volkes, das ein tief religiöſes iſt, verletzen,„weil die Religion nicht, wie ſie im Volke lebt, ſondern wie etwa abſtracte Theorien und unklare Speculationen ſie aufgefaßt wiſſen wollen, von ihnen vertreten werde.“ H. F. will aber hierdurch nichts Anderes, als dem Volke ſchmeicheln, es gegen ſeine Rabbiner mißtrauiſch machen, die Rabbiner in den Augen des, Volkes verdächtigen, verläumden. Es iſt ihm mit dem angeblich tiefen religiöſen Gefühl, welches im Gemüthe des Volkes leben ſoll, kein wahrer Ernſt. Daß dies alles buchſtäblich alſo ſich vera halte, hat H. F. in ſeinem Aufſatz: Die Symptome der Zeit, unzweideutig bewieſen. Er iſt, wie es jedem Unredlichen er⸗= gehen muß, aus der Rolle gefallen, und nachdem alle ſeine Galle gegen die Rabbiner erſchößft iſt, bleibt ihm weiter nichts übrig, als noch ein Verläumder des Volkes, nämlich der deutſchen Juden zu werden, ſie, wie früher die deutſchen Rabbiner, mit derſelben Anmaßung, mit demſelben geiſtlichen Hochmuth herb und bitter zu tadeln.„Aber was an dem deutſchen Juden zu tadeln, ſagt er(Janugrheft S. 9), fein dürfte, iſt ein Mangel an Selbſtbewußſein, der unzureichende Fond an Charakterſtärke, an kräftiger Selbſtſtändigkeit. Der deutſche Inde giebt durch eine Reihe von Jahren ſich zu ſehr der Tagesphiloſophie und der herrſchenden Tagesrichtung hin“..... H. FJ. führt dieſe ſeine Anklage des deutſchen Inden durch alle Epochen der neuern Geſchichte durch und gelangt am Ende zu dem Schluſſe:„So iſt der deutſche Jude in allen dieſen Phaſen nur paſſio(3) geblieben und wurde ſtets überwältigt; die Activität des Glaubens, die Selbſtſtändigkeit, ſich durch den Glauben über die Tagesphiloſophie zu erheben, geht ihm ab. Und man muß mit Bedauern geſtehen, daß es nicht ſowohl an Kraſt, als an Muth hierzu gebricht; der deutſche Jude ſcheuet nichts mehr, als nicht für aufgeklärt zu gelten, der Vorwurf, er ſei nicht mit der Zeit fortgeſchritten, iſt bei ihm von überaus nachhaltigem Gewichte. ̃