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Die erste Rabbinerversammlung und Herr Dr. Frankel / von Dr. Sam. Holdheim
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den Hunberttauſenden, wenn fie ſich an hohen Feſtkagen in den Synagogen verſammeln, nichts als die ſchrecklichſte Langeweile zu bemerken ſei? Und iſt es denn wahr, daß die Pijutim, mit welchen doch der größte Theil der heiligſten Feſte des Neu­jahrs- und Verſöhnungstages ausgefüllt wird, in einer Sprache gedichtet ſind,in welcher die heiligen Bücher geſchrieben, die Propheten lehrten und ermahnten und ſtraften, die unſterblichen Sänger dichteten und Gott prieſen, daß dieſe Sprache dem Juden als der Ausdruck erſcheine, in welchem ſeine heiligen Gebote verzeichnet ſind? Unſeres Wiſſens iſt dies Alles nicht der Fall, und ſo weit auch wir einen Blick in die Herzen der Juden an den gedachten Feſttagen zu werfen uns getrauen, ſehen wir nichts anderes, als geiſt- und gemüthtödtende, ent­ſetzliche Langeweile, die ſie bei den ellenlangen Litaneien, die ſowohl nach Sprache als Inhalt nur andachtſtörend wir(en, em­pfinden, und wir würden es als einen unbeſchreiblichen Gewinn für die Andacht und religißſe Erhebung in Israel erachten, wenn jene Pijutim mit erbauenden deutſchen Geſängen vertauſcht würden.

Der Enthuſiasmus des H. F. für die hebräiſche Sprache

im Gebet iſt gewiß nur ein künſtlich erregter. Im Grunde weiß er nur allzugut, daß das religiöſe Gemüth keiner hiſtori­ſchen Erinnerungen, die weder aus dem Geiſte des Betenden, noch des Gebetes, ſondern aus dem Wortklan ge des letztern hervortreten, bedarf, um ſich Gott nah zu fühlen und zur An­dacht erhoben zu werden. Nicht die Sprache, in der die Propheten lehrten, ſondern der Geiſt, in dem fie lehrten, nicht die Wortlaute, in welchen die unſterblichen Sänger dichteten, ſondern das tiefe, innige, heilige Gefühl, mit dem ſie dichteten und Gott prieſenz ſei uns Muſter und Beiſpiel. Waren es hiſtoriſche Erinnerungen, welche die Propheten Israels begeiſter­ten, ſeinen unſterblichen Sängern das unſterbliche Lied auf die Lippen legten? Nein, es war das tiefe, innige Gefühl der Nähe Gottes, das fie begeiſterte, und find auch viele hiſtoriſche Erinnerungen der Stoff vieler erhabener Pſalmlieder, ſo waren es nicht bie Erinnerungen, welche die heilige Begeiſterung weckten, ſondern die heilige Begeiſterung, aus dem liefen Gefühl der Andacht entquollen, war es, welche die Sänger die hiſtoriſchen Erinnerungen im Lichte der Religion anſchauen ließ. Moſe hatte noch ſehr wenig hiſtoriſche Erinnerungen, und wie innig und heilig war ſein Gebeti Abraham hatte noch gar keine und wie ſchön betete er für die ſündigen Leute zu Sodom vor Gott ! Daß in der hebräiſchen Sprache die Gebote Gottes

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