bewirtschaftet blieben, im wesentlichen erhalten. Es sind die parkartig; wirkenden Laubholzbestände nördlich des ehemaligen Forsthauses Alte i Eichen (119, 123) und nördlich des ehemaligen Forsthauses Bollbrück am - Unterlauf des Rose-Baches (53). Die Forst wurde erstmalig 1788 vermessen! und zur besseren Bewirtschaftung in Schläge eingeteilt. Doch änderte sich; vorläufig wenig, bis 1846 bei einer erneuten Vermessung die Forst in 75 Jagen von 20 bis 50 ha Größe, auf geteilt wurde, die durch Gestelle, d. h. gradlinige, sich rechtwinkelig kreuzende Wege von 4 bis 8 m Breite begrenzt waren. Die alte Plenterwirtschaft wurde nun von einer Hochwaldwirtschaft mit Kahlschlag abgelöst. Schrittweise wurden in den abgeholzten Jagen gleichmäßig junge Kiefern angebaut. Es begann „die Erziehung der Kiefer“. Statt des ursprünglichen Mischwaldes stockten fortan auf jedem Jagen Reinbestände gleichartiger und gleichaltriger Bäume, die dann die Altersstufen von der Schonung über das Stangenholz zum hiebreifen Baumholz durchliefen, um nach 80 bis 100 Jahren dem völligen Kahlschlag zu verfallen. Im Jahre 1880 wurde die Mehrzahl der Jagen nochmals durch neue Gestelle zerlegt, so daß nun 123 kleinere Jagen, 15—22 ha groß, entstanden. Außer den alten Landwegen zwischen den umliegenden Ortschaften, di,e mit ihren sanften Windungen und in ihrer behaglichen Breite erhalten blieben, durchquerten nun langweilige schnurgerade Gestellwege den schachbrettartig aufgeteilten Wald. In den eintönigen Jagen standen die Kiefern wie Söldnerscharen in Reih und Glied, bis sie mit einem Schlage umgelegt wurden wie das Getreide auf dem Felde. Der bunte Wald wurde zur entseelten Forst, zum Holzzuchtbetrieb, zum Stangenacker. Eine kleine Übersicht der Bestände in ha zeigt den Wandel der Baumarten für einen Zeitraum von 33 Jahren:
1847
1865
1880
Eichen
22
13
4
Birken
22
29
12
Erlen
19
13
7
Kiefern
1882
2141
2336
Waldblößen
337
58
19
In vielen Jagen bietet die
Stadtforst noch
heute
das freudlose
Kiefernreinkultur. Nur wo man bei Kahlschlägen einzelne besonders wuchskräftige und gut gewachsene Bäume stehen ließ, milderten diese Überhälter durch ihre stattliche Form und Größe die Einförmigkeit der nachfolgenden Schonungen.
Aber die Natur ließ sich nicht spotten, sie sorgte bald dafür, daß die Bäume dieses künstlichen Waldes nicht in den Himmel wuchsen. Allerlei Mißstände waren die Folgen dieses gewaltsam gestörten natürlichen Gleichgewichts im Leben des Bodens, der Pflanzen und der Tiere des Waldes. Tierische Schädlinge traten in Massen auf, Sturmschäden und Waldbrände nahmen ungewohnte Ausmaße an, die Entstehung von saurem
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