Heft 
(1958) 2
Seite
54
Einzelbild herunterladen

Frau Krüger:

Krüger:

v. Bärwald: Frau Krüger:

v. Bärwald Kersten:

Frau Brandt:

Schräder:

Frau Schräder: Kersten:

Krüger:

Frau Krüger:

Kersten:

v. Bärwald: Kersten:

Belitz:

Kersten:

Belitz: v. Bärwald:

Krüger:

v. Bärwald:

Schräder:

Belitz:

. . . Sire, nach der Bataille können Sie mir den Kopf vor die Füße legen lassen, während der Bataille brauche ich ihn selber noch.

(leise zu Schräder) Jetzt ist er bei der Schlacht bei Zorn­dorf . . .

Potz Blitz, Madame, woher wissen Sie denn das?

Aber, Herr Major, so was weiß man doch .(ironisch) Das gehört doch zum Bildungsschatz jeder Hausfrau . . .

Na ja, da haben Sie natürlich recht, Madame . . .

Liebe Freunde, wir wollen doch hier nicht stehen bleiben. Bitte nehmen Sie Platz!

Ja, bitte, setzt euch doch. Frau Bürgermeisterin, Herr Major, bitte, es wird sofort servieret! Herr Bürger­meister . . .

Danke, danke, ist gut gemeint, aber wer soll denn schon wieder essen können?

Ach ja, man ist noch so satt, nicht wahr?

Liebe Mama, dann müssen wir eben noch ein halbes Stünd­chen warten. Mein Sohn ist allerdings anderer Meinung, als unsere lieben Gäste, der will alle zwei Stunden was.

Wenn ich es so serviert bekäme wie der Lütte, dann wollte ich alle Stunden was. (Gelächter)

Das ist nun ein Bürgermeister und macht solche Späße in Damengesellschaft. Sollst dich was schämen, Krüger!

Ein Gläschen Wein darf ich aber doch wohl kredenzen lassen?

Nun, ein Gläschen Wein schlagen nur die Muselmänner aus. (ruft den Diener) Belitz! Belitz!

(eilt herbei) Herr Kersten?

Belitz, hole er uns maln paar Bouteillen rauf. Für die Damen einen Muskateller, für die Herren einen Rotspon und für Herrn Bürgermeister Krüger eine . . .Liebfrauen­milch. (Gelächter)

Zu Befehl, Herr Kersten. (eilt hinaus)

(zu Krüger) . . . und als die Grenadiere in dem mörderi­schen Kartätschenfeuer nicht mehr vorwärts wollten, rie­fen Seine Majestät . . .

. . . ihr verfluchten Kerls, wie lange wollt ihr denn noch leben?

Richtig, lieber Krüger, genau das sagte er.

(leise zu Schulze) Bataille von Kollin.

(tritt mit einem Tablett voller gefüllter Gläser vor den Major) Mit Verlaub, Herr Major.

54