Fischer:
Treu:
Fischer:
Treu:
Fischer:
Treu:
Fischer:
Treu:
Fischer:
Treu:
Fischer:
Frau Krüger: Frau Schräder: Kersten:
Frau Schräder:
Frau Krüger: Alexander:
Kersten:
Entwaffnen! Die Waffen sind beschlagnahmt. Gehören der preußischen Armee! (Soldaten entwaffnen die Gendarme) So, Herr Kaufmann Ballerstädt, jetzt kehrt Marsch in Ihren Priemladen. Die alten Weiber brauchen Schnupftobak und Leinöl! (Er lacht laut, das Volk stimmt ihm zu, die Gendarme gehen ab)
(tritt vor Fischer und nimmt Haltung an) Herr Wachtmeister!
Was willst du?
Kürassier Treu vom Regiment von Beeren meldet sich zum Dienst.
Wie heißest du, Treu?
Befehl, Herr Wachtmeister!
Ist recht, daß du deinem Namen Ehre machen willst. Ist ein gefährlicher Dienst im Rücken der Franzosen. Da kann man keine Memmen brauchen, (leise) Weißt du, wo der Regimentsschneider Metke wohnt?
Befehl, Herr Wachtmeister.
Dann führst du uns nachher hin zu dem, aber erst mal auf’s Rathaus.
Befehl, Herr Wachtmeister.
Abmarschieret! (Die Soldaten gehen ab, das Volk läuft nach)
(ängstlich) Was ist Ihre Meinung über diesen?
Ich weiß nicht, mir gefällt er nicht.
Gevatterin, ich sehe in dieser Affaire auch nicht klar. Dem Ballerstädt hat er Unrecht getan, aber Soldaten sind.nun mal ein rauhes Volk, das bringt der Krieg so mit sich.
Was werden die Franzosen dazu sagen? Mir macht’s das Herze bange.
Wenn’s nur der Stadt nicht zum Schaden wird.
Madame Krügerin, es gehet nicht um Kyritz, es gehet um Preußen, nein, um das ganze Teutschland. Der Major von Schill, das ist ein Patriot, wie Preußen viele könnte brauchen. Er rufet in Mecklenburg zum Widerstand auf. Ein jedes Dorf, eine jede Stadt, ein jedes Haus sollte man zur Bastion machen gegen Napoleon.
Ich denke, sie werden’s einer wehrlosen Stadt nicht verübeln können, wenn sie sich nicht verteidiget gegen ihre eigenen Landsleute, und daß die Herzen der Kyritzer für Preußen schlagen, nun, was anderes wird selbst der Kaiser der Franzosen nicht erwarten. Darf ich Sie begleiten, meine Damen? (Kersten und Alexander gehen mit den Damen ab)
Ende des zweiten Bildes
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