Aufn.: A. Ucker, Perleberg
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Perleberg, Blick vom Hohen Ende zur Poststraße
und vernichteten „Großen Armee“ war das bis an die Elbe grenzende Land Westfalen.
Die Bekleidung und Bewaffnung mußte sich jeder Landsturmmann selbst besorgen. Mittel hierfür und für die Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen gab es nicht und konnten auch nicht aufgetrieben werden. Für die Mehrheit, die Pikenträger, bestand die Bewaffnung aus einer Pike mit schwarz-weißem Fähnchen und einem möglichst mit Eisen beschlagenen Knüppel. Wer eine Flinte oder Büchse auftreiben konnte, wurde den Schützen eingegliedert. Den kleineren Teil machte die Kavallerie aus, die mit eigenem Pferd, gleichfalls mit einer Pike und, wenn irgend möglich, mit Säbel und Pistole auszurüsten war. Die Befehlsgewalt des 12. Landsturmbataillons übte nach Anweisung des Gouvernements der Stadtrichter und frühere Prokonsul Johann Georg Jesse von Wusterhausen aus, der ein besonderes Vertrauen der oberen Instanzen besaß. Nachdem beim ersten Appell der Treueeid, nach welchem sich jeder als treuer und braver Land- sturmmann zu zeigen und dem König und Vater lande mit Gut und Blut zu dienen hatte, von allen Beteiligten abgenommen und die Kriegsartikel
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