Heft 
(1892) 70
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Frau Jenny Treidel.

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placirt worden, deren herbe Züge sich wie ein Protest gegen ihren Namen aus- nahmen. Je mehr sie zn lächeln suchte, je sichtbarer wurde der sie verzehrende Neid, der sich nach rechts hin gegen die hübsche Hamburgerin, nach links hin in säst noch ausgesprochenerer Weise, gegen Corinna richtete, diese halbe Collegin, die sich trotzdem mit einer Sicherheit benahm, als ob sie die Majorin von Ziegen­hals oder doch mindestens das Fräulein von Bomst gewesen wäre.

Die junge Frau Treibel sah sehr gut aus, blond, klar, ruhig. Beide Nach­barn machten ihr den Hof, Marcell freilich nur mit erkünsteltem Eifer, weil er eigentlich Corinna beobachtete, die sich aus dem einen oder andern Grunde die Eroberung des jungen Engländers vorgesetzt zu haben schien. Bei diesem Vor­gehen voll Koketterie sprach sie übrigens so lebhaft, so laut, als ob ihr daran läge, daß jedes Wort auch von ihrer Umgebung und ganz besonders von ihrem Vetter Marcell gehört werde.

Sie führen einen so schönen Namen," wandte sie sich an Mr. Nelson,so schön und berühmt, daß ich Wohl fragen möchte, ob Ihnen nie das Verlangen gekommen ist . . .?"

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. . . Sich der Fernambuk- und Campecheholzbranche, darin Sie, soviel ich Weiß, auch thätig sind, für immer zu entschlagen? Ich fühle deutlich, daß ich, wenn ich Nelson hieße, keine ruhige Stunde mehr haben würde, bis ich meine Uattlo at tim iMo ebenfalls geschlagen hätte. Sie kennen natürlich die Einzel­heiten der Schlacht ..."

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Nun, da wär' ich denn endlich denn Hierlandes weiß Niemand etwas Rechtes davon an der richtigen Quelle. Sagen Sie, Mr. Nelson, wie war das eigentlich mit der Idee, der Anordnung zur Schlacht? Ich habe die Be­schreibung vor einiger Zeit im Walter Scott gelesen und war seitdem immer im Zweifel darüber, was eigentlich den Ausschlag gegeben habe,' ob mehr eine geniale Disposition oder ein heroischer Muth . . ."

I 8Üouiä ratüor tüinü, a üoroieal eouraZo . . . öriti8Ü oaÜ8 aack briti8Ü Ü63,rt8 ..."

Ich freue mich, diese Frage durch Sie beglichen zu sehen und in einer Weise, die meinen Sympathien entspricht. Denn ich bin für das Heroische, weil es so selten ist. Aber ich möchte doch auch annehmen, daß das geniale Kom­mando ..."

Csrtaiul^, Ni88 Corinna. r§o äoubt . . . CnZIanä 6xpoet8 tüak ovory man ^vill clo üi8 (tut/ ..."

Ja, das waren herrliche Worte, von denen ich übrigens bis heute geglaubt hatte, daß sie bei Trafalgar gesprochen seien. Aber warum nicht auch bei Abukir? Etwas Gutes kann immer zweimal gesagt werden. Und dann . . . eigentlich ist eine Schlacht wie die andere, besonders Seeschlachten ein Knall, eine Feuersäule, und Alles geht in die Luft. Es muß übrigens großartig sein und entzückend für Alle die, die Zusehen können; ein^wundervollec Anblick."

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