Heft 
(1897) 09
Seite
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Schießübungen au der Kriegsschule zu Joutaiueölenu.

feindlichen Arbeiten geworfen und sollte einen doppelten Zweck erfüllen. Beim Aufschlagen entzündete eine besondere Vorrichtung den in ihr enthaltenen Leuchtstoff, der nun

das Gelände im Umkreis von etwa 30 Metern erhellte;

war er bis auf die Explosionsmasse abgebrannt, so setzte

er diese in Brand, und die Bombe platzte, ihre Splitter wagerecht nach allen Richtungen hin ent­sendend. Der Erfinder schlug vor, die Bombe mit ungleicher Leuchtdauer anzufertigen, um dem Feind einen heilsamen Schrecken einzujagen, da er, im Ungewissen darüber, wann das Licht erlöschen und die Explosion erfolgen werde, sich hüten werde, näher heranzutreten und etwa einen Löschversuch zu machen. Auch das war eine kindliche Idee,

denn in welcher Armee würde sich nicht ein ver­wegener Geselle oder ein beherzter Mann finden, der sich, seines Lebens nicht achtend und nur auf die Rettung seiner Kameraden bedacht, auf das höllische Geschoß stürzte, um es zum Verlöschen zu bringen? Und würde es dem Feind, wenn er ein­mal Kenntnis von diesen Bomben erlangt hätte, nicht ein Leichtes fein, tragbare Löschvorrichtungen mit sich zu führen, deren Wasserstrahl der so schrecklich thnenden Bombe auf einmal das Lebenslicht aus­bliese?

Alle diese Bedenken wurden von der Prüfungs­kommission geltend gemacht und die Erfindung zurück­gewiesen. Alan bedient sich ihrer nur noch von

Zeit zu Zeit als einer harmlosen Spielerei, und so ist ihr denn auch eine Rolle bei den Festlichkeiten der Kriegsschüler zugewiesen.

Die Lichtbomben bilden das Erstaunen der

gaffenden Menge, die ihnen lauten Beifall spendet, und die Kriegsschüler lassen sich, als handle es sich um die ernst­hafteste Sache, gern die Komplimente ihrer reizenden Zu­schauerinnen gefallen, auf die sie stets mit Sicherheit rechnen können.

Feldbatterie.

MG

An der Sperrlinie.

Telephonstation an Len Zielstätten.

Schießübungen an der Kriegsschule zu Fontainebleau.