Die Baronin und Melusine grüßten noch mit ihren Tüchern. Dann bestiegen sie wieder den draußen haltenden Wagen. Es war ein herrliches Wetter, einer jener Vorfrühlingstage, wie sie sich gelegentlich schon im Februar einstellen.
„Es ist so schön," sagte Melusine. „Benutzen wir's. Ich denke, liebe Baronin, wir fahren hier Zunächst an: Kanal hin in den Tiergarten hinein und dann an den Zelten vorbei bis in Ihre Wohnung."
„Wohl ihr."
„Aber Gräfin..."
„Sie sind verwundert, liebe Baronin, mich das sagen zu hören. Und doch hat's damit nur zu sehr seine Richtigkeit; gebranntes Kind scheut das Feuer."
„Aber Gräfin..."
„Ich verheiratete mich, wie Sie wissen, in Florenz und fuhr an demselben Abende noch bis Venedig.
Nach eurer photographischen Ausnahme von Karl Hahn in München.
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Eleonore Düse und Marion tlenbach.
Eine Weile schwiegen beide Damen; im Augenblick aber, wo sie von dem holperigen Pflaster in den stillen Asphaltweg einbogen, sagte die Baronin: „Ich begreife Stechlin nicht, daß er nicht ein Coups apart genommen."
Melusine wiegte den Kopf.
„Den mit der goldenen Brille," fuhr die Baronin fort, „den nehm' ich nicht schwer. Ein Sachse thnt keinem was und ist auch kaum eine Störung. Aber der andre mit dem Juchtenkoffer. Er schien ein Russe, wenn nicht gar ein Rumäne. Die arme Armgard. Nun hat sie ihren Woldemar und hat i ihn auch wieder nicht." !
lieber Land und Meer. Jll. Okt.-Hefte. XIV. II.
Venedig ist in einem Punkte ganz wie Dresden: nämlich erste Station bei Vermählungen. Auch Ghi- berti — ich sage immer noch lieber ,Ghiberti' als ,mein Mann'; nnein Mann' ist überhaupt ein furchtbares Wort — auch Ghiberti also hatte sich für Venedig entschieden. Und so hatten wir denn den großen Apennintunnel zu passieren."
„Weiß, weiß. Endlos."
„Ja, endlos. Ach, liebe Baronin, wäre doch da wer mit uns gewesen, ein Sachse, ja selbst ein Rumäne. Wir waren aber allein. Und als ich i aus dem Tunnel heraus war, wußt' ich, welchem , Elend ich entgegenlebte."
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