Misserfolge, Defizite und Unterlassungen beschrieben und beurteilt und daraus Vorschläge für Entwicklungsmaßnahmen abgeleitet. Zu diesem Zweck wurden Befragungen in den zuständigen Ämtern und Behörden durchgeführt(auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene) und die dort erhaltenen Informationen mit den eigenen Beobachtungen im Gelände verglichen. Darüber hinaus wurden die Kenntnisse und Beurteilungen von albanischen Wissenschaftlern(Ökonomen, Sozialwissenschaftlern und Geographen) sowie von Experten der NichtRegierungsorganisationen berücksichtigt. Insgesamt sind 15 ausführliche Interviews mit Experten aller Gruppen(d.h. Vertretern von Ämtern und Behörden, Wissenschaftlern sowie Vertretern von NichtRegierungsorganisationen) durchgeführt worden.
b) Auf der Ebene ausgewählter Wohnquartiere der Stadt und der suburbanen Zone von Tirana: Hier wird untersucht, wie Infrastrukturprojekte(vor allem im Straßen-, Wege- und Brückenbau), die von Nicht-Regierungsorganisationen(wie z.B. von Co-Plan, Centre for Habitat Development) durchgeführt wurden, voran gekommen sind. Solche Projekte sind wichtig, weil sie auf die Selbsthilfe der betroffenen Wohnbevölkerung setzen und dadurch geeignet sind, zivilgesellschaftliche Strukturen zu schaffen.
Auch hier besteht die Untersuchungsmethode aus Befragungen. Diese wurden in den zuständigen Ämtern und Behörden, bei den beteiligten Nicht-Regierungsorganisationen und in der betroffenen Wohnbevölkerung durchgeführt(jeweils fünf Befragungen bei Ämtern und Behörden sowie den Nicht-Regierungsorganisationen und zehn in der betroffenen Bevölkerung, also insgesamt 20 Befragungen). Die Ergebnisse der Befragungen dieser drei Gruppen werden miteinander verglichen. Darüber hinaus wurden eigene Beobachtungen in den in Frage kommenden Quartieren(besonders in den Bezirken VIII, IX und XI der Stadt Tirana) einbezogen.
c) Auf der Ebene eines peripheren Raumes: Als Beispielraum wurden die Provinzhauptstadt Korca(ca. 86.000 Einwohner; im Südosten des Landes gelegen) und sechs ausgewählte Dörfer der Provinz Korca (insgesamt einige Tausend Einwohner) untersucht. Die Dörfer wurden nach der Größe ihrer Einwohnerzahl und der Distanz zur Provinzhauptstadt Korca ausgewählt, um möglichst unterschiedliche strukturelle Situationen der Dörfer berücksichtigen zu können. Es war in Korca und in den Dörfern zunächst um eine möglichst genaue Bestandsaufnahme der demographischen, sozialen und ökonomischen Entwicklung sowie der Migrationsprozesse gegangen. Zu diesem Zwecke wurden die in der statistischen Zentrale in Tirana sowie
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