doch sehr wichtig als neue Entwicklungsperspektiven. Sie sind geeignet, neuen Optimismus für die Bevölkerung zu stiften.
Für die befragten Experten war es auf der Basis der aktuellen Entwicklungen und Erfahrungen relativ leicht, ein Szenario für die weiteren Entwicklungen der Stadt Tirana und ihrer Peripherie zu entwerfen. Sie gehen davon aus, dass nach einer derzeitigen Phase der Verdichtung des Zentrums durch Umwandlung kleiner Häusern in mehrstöckige Hochhäuser, die noch 15-20 Jahre andauern wird, eine Phase der Suburbanisierung wegen der Belastung des Zentrums durch Wohnhäuser und Aktivitäten folgt, deren Beginn auf 2010 veranschlagt wird(nach einem Gespräch mit den Experten von CoPlan in Tirana).
Die Stadtregierung von Tirana hat in der jüngeren Vergangenheit eine konkrete Strategie unter den Namen„Tirana Europiane“ vorgestellt. Nach dieser Strategie braucht die Stadt eine finanzielle Unterstützung von 45,5 Milliarden Leke und neun Jahre Zeit, um der Stadt ein richtiges europäisches Bild zu verleihen. Die Prioritäten dieser Strategie sind(nach einem Artikel der Zeitung“Shekulli“, Tirana 23.03.2005) der Bau 36 neuer und die Verbesserung 81 existierender Straßen(35,71 Mrd. Leke), die Rekonstruktion und der Neubau von Schulen(5,23 Mrd. Leke) sowie die Pflege und die Einrichtung neuer Parkanlagen und Grünflächen von bis zu sieben km? pro Einwohner (4,536 Mrd. Leke).
Trotz dieser Bemühungen bleibt die Situation besonders in der Stadtperipherie Tiranas angespannt und problematisch. Dort ist es wesentlich schwieriger, Stadtplanung und Flächenentwicklung zu betreiben. Die chaotische Besiedlung mit überwiegend illegalen Bauten, die mangelhafte Infrastruktur sowie Armut und Arbeitslosigkeit der Bevölkerung sind Probleme, ohne deren Lösung jede räumliche Planung schwer zu realisieren ist. Die Lösungsstrategien reichen von der Zerstörung illegaler Bauten bis zu ihrer Legalisierung. Das Dilemma dieser Situation stellt sich folgendermaßen dar: Einerseits sind die illegalen Bauten in der Peripherie überwiegend Wohnhäuser, die nicht einfach abgerissen werden können wie die Geschäfte und Kiosks im Stadtzentrum. Andererseits würde die Legalisierung der illegalen Bauten eine geregelte Urbanisierung der Wohngebiete weiter erschweren. Außerdem werden viele Fragen und Probleme bezüglich der Eigentumsverhältnisse, des StraRenbaus, der Strom- und Wasserversorgung und des Abwassersystems für lange Zeit offen bleiben. Unter diesen Umständen ist die Kooperation zwischen zentralen und lokalen Behörden, Experten und den Bewohnern erforderlich. Kleine,
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