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Regionale und lokale Entwicklungen in Albanien - ausgewählte Beispiele / Dhimitër Doka
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wohnen. Wenn diese Menschen mehr Chancen für ihre Ausbildung und Arbeit hätten, stellten sie das wichtigste Potenzial für eine bessere Entwicklung. Als zweites Potenzial werden die umfangreichen Investi­tionen im Bauwesen erwähnt.

Allgemein aber bleibt die Situation aus der Sicht der Leiter und ande­ren Mitarbeiter in den ausgewählten Stadtbezirken, aber auch fast überall in der Stadtperipherie von Tirana problematisch und unklar. Die Lösung der Probleme der administrativen Organisation, der ökonomi­schen Entwicklung und der sozialen Verhältnisse wird die wichtigste Aufgabe für die Zukunft sein.

3.3.3 Die Situation aus der Sicht der betroffenen Wohnbevölke­rung

Unter der betroffenen Wohnbevölkerung sind die Einwohner in den drei ausgewählten Stadtbezirken zu verstehen, die als Vertreter der Wohnbevölkerung in diesen Stadtbezirken befragt wurden. Sie wurden nicht willkürlich ausgewählt, sondern unter Berücksichtigung verschie­dener Lebensbereiche und Beschäftigungsaktivitäten. So sind zwei Kindergärtnerinnen, drei Geschäftsleute, zwei kleine Unternehmer, ein Briefträger, ein Taxifahrer und eine staatliche Angestellte befragt worden. Von den Befragten waren drei Personen alte Bewohner Tiranas und sieben Zuwanderer nach 1990.

Die Befragungen wurden im Stadtbezirk 8(StrasseBesa), im Stadt­bezirk 9(StrasseDon Bosko) und im Stadtbezirk 11(StrassenMati Logoreci undRiza Cuka) durchgeführt.

Zu der Frage, wie die Stadtbevölkerung heute lebt und welche die Vor­und Nachteile für ihr Dasein in Tirana sind, sprach die Mehrheit über eine schwierige Situation und viele Probleme. Als Hauptprobleme sind fast überall die Arbeitslosigkeit und die mangelhafte Infrastruktur ge­nannt worden. Einzelne Probleme wurden dann im Zusammenhang mit den Beschäftigungsbereichen der Befragten erwähnt.

So beklagten sich die Kindergärtnerinnen über zu niedrige Zahl von Kindergärtenplätzen. Im Einzelnen führten sie Folgendes aus: Nur im Stadtbezirk 11 gibt es einen staatlichen Kindergarten für 90 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren. Es werden aber 166 aufgenommen. Jede Gruppe zählt bis 50 Kinder. Der Kindergarten wird teilweise vom Staat (die Löhne für Angestellten, Energie- und Wasserversorgung) und teil­weise mit den Monatsbeiträgen der Eltern in Höhe von 2.000 Leke

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