Besonders dringend fordern die Bewohner die Verbesserung der sozialen Infrastruktur(Schulen, Kindergärten, Kinderkrippen).
Die Zukunft wird von den meisten Befragten eher skeptisch betrachtet. Sie hoffen auf die versprochene Legalisierung ihrer Häuser, sind aber noch nicht genug über die Durchführung und die Kosten der Legalisierung informiert. Ohne die Urbanisierung der Stadtperipherie mit der Folge der Verbesserung infrastruktureller Bedingungen vor allem hinsichtlich sozialer Einrichtungen, Strassen, Wasser- und Stromversorgung wird eine zukunftsträchtige Entwicklung dieser Wohnquartiere als nicht möglich erachtet.
Als das wichtigste Kapital wird der große Anteil an junger Bevölkerung betrachtet. Wenn die jungen Leute in der Zukunft bessere Möglichkeit für Ausbildung und Arbeit haben, werden sich die allgemeine Situation und das Leben verbessern— so lautet die allgemeine Auffassung.
Die größte Hilfe fordern die Bewohner immer noch vom Staat. Die bisherige Hilfe von Nicht-Regierungsorganisationen und Privatunternehmern wird für unzureichend gehalten. Die großen infrastrukturellen Einrichtungen(Schulen, Straßen, Trinkwasserleitungen, Strom- und Telefonnetze) könnten nur durch den Staat mit großen Investitionen verbessert werden.
3.3.4 Die Situation aus der Sicht von Nicht-Regierungsorganisationen
Für viele Nicht-Regierungsorganisationen, die schon seit Jahren in Tirana arbeiten, sind die Wohnquartiere in der Peripherie Tiranas ein wichtiges Arbeitsfeld zur Realisierung ihrer Projekte und Ziele. Die Bekämpfung der sozialen Probleme der zugewanderten Bevölkerung und die Verbesserung der infrastrukturellen Lage in der suburbanen Zonen genießen für sie besondere Priorität.
Besonders ergiebig für unsere Arbeit waren die Gespräche und Interviews mit den Leitern der Nicht-Regierungsorganisationen von CoPlan, GTZ, dem Studienzentrum für Humanentwicklung, dem Zentrum für soziale Studien und dem Verein für Eigentumsrecht. Diese NichtRegierungsorganisationen haben vor allem ihre Projekte in der suburbanen Zone von Tirana durchgeführt.
Alle unsere Gesprächtspartner bewerten die allgemeine sozioökonomische Situation in der Peripherie Tiranas sehr kritisch. Trotz ihrer
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