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Regionale und lokale Entwicklungen in Albanien - ausgewählte Beispiele / Dhimitër Doka
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Versuche, der Bevölkerung dort durch die Realisierung verschiedener Projekten zu helfen, bleiben die Probleme noch bestehen.

Die Nicht-Regierungsorganisationen, die ihre Projekte vor allem in der Raumplanung und Urbanisierung konzipiert haben(Co-Plan und GTZ), sehen als größtes Problem bei der Duchführung ihrer Projekte die bisherige chaotische Siedlungsentwicklung in den suburbanen Zonen. Die spontane, unstrukturierte Standort- und Siedlungsentwicklung, ausgelöst durch Migrationsprozesse und durch die Initiativen junger Unternehmer, lässt in kürzerster Zeit neue Siedlungsgebiete an der Stadtperipherie entstehen. Die Zersiedelung des ländlichen Raumes durch Errichtung mehrgeschossiger Wohngebäude auf einzelnen Par­zellen erschwert die Durchführung von sinnvollen und nachhaltigen Projekten zur Infrastruktur und Urbanisierung. Neben diesen Prolemen werden in erster Linie auch die ungeklärten Eigentumsverhältnisse an Grund und Boden als ein großes Hindernis bewertet. Weitere Hemmnisse bestehen beispielweise in der schwierigen Zusammen­arbeit mit der zugewanderten Bevölkerung, in der oft fehlenden Bereitschaft dazu wegen finanzieller Probleme und in fehlenden gesetzlichen Grundlagen für die lokalen Behörden zur Flächen- und Bodennutzung.

Trotz dieser Schwierigkeiten haben die Nicht-Regierungsorganisa­tionen versucht, ihre Projekte durchzuführen. So sind besonders die Projekte zur Urbanisierung der neuen Siedlungen von Kamza und Bathorja im nördlichen Teil von Tirana zu nennen, die durch Co-Plan durchgeführt wurden. Im Rahmen dieser Projekte sind neue Straßen, Trinkwasserleitungen und soziale Einrichtungen gebaut worden, die als Impulse für weitere Entwicklungen dieser neuen Wohngebiete dienen können.

In diesem Zusammenhang sind auch die Studien der GTZ in Zusam­menarbeit mit dem Institut für Ökologische Raumentwicklung in Dresden über Konzepte zur regionalen Entwicklung im Korridor Tirana-Durres erwähnenswert. Diese Studien wurden im Jahre 2001 abgeschlossen. Das Ziel dieser Studien war es, einen Entwicklungs­prozess zu initiieren, der sich an relevanten fachlichen und räumlichen Zielen orientiert und dazu die vorhandenen Potenziale nutzt bzw. fördert und in Wert setzt. Durch diese Studien wurde eine Vision für die Weiterentwicklung des Korridors Tirana-Durres earbeitet. Sie kann durch die Herausbildung einer strukturierten und profilierten Cityregion auf Basis der differenzierten Wirtschafts- und Humanpotenziale reali­siert werden. Im Rahmen dieser Studien wurden auch einige Karten

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