mit Vorschägen zur Erweiterung und Verbesserung der Infrastruktur und zum Umweltschutz angefertigt.
Die Umsetzung dieser und anderer Studien bleibt aber noch ein große Aufgabe für die weitere Entwicklung der Hauptstadtregion und anderer Regionen des Landes. Nach den Gesprächen in der GTZ-Zweigstelle von Tirana und im Institut für Ökologische Raumentwicklung in Dresden wurde die Schwierigkeit der Umsetzung der Studien als ein großes Problem benannt. Es gebe verschiedene Gründe dafür, vor allem das schwache Interesse und die fehlende Unterstützung der Entscheidungsträger(nationale und lokale Behörden) für die Umsetzung solcher Studien. Ebenso seien in die Studien und Projekte nicht immer die Vertreter von Entscheidungsbehörden und Institutionen einbezogen worden, die sich dann weiter um die Anwendung der Ergebnisse der Studien hätten kümmern können. Es fehle in der Regel eine Umsetzungskontrolle zu den durchgeführten Studien und Projekten. Leider würden auch weiterhin ähnliche Studien und Projekte durchgeführt, ohne dass vorher die Umsetzung und die Ergebnisse vorangegangener Studien und Projekte berücksichtigt würden. Diese Situation lasse viele Studien und Projekte in der Umsetzungsphase scheitern. Sie existierten eigentlich nur auf dem Papier und könnten deshalb keinen richtigen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Region nehmen.
Das Ziel der anderen befragten Nicht-Regierungsorganisationen ist, sich mehr mit den sozialen Problemen der Bevölkerung zu beschäftigen. So bewertet der Vertreter des Vereins für Eigentumsrechte als das größte Problem der albanischen Gesellschaft die Klärung der Eigentumsverhältnisse von Grund und Boden. Die Privatisierung nach dem Gesetz des Jahres 1991 habe nicht die demokratischen Rechte respektiert. So sei in der Zeit nach der Wende das Problem der Eigentumsverhältnisse zwischen alten und neuen Besitzern so kompliziert geworden, das es heute sehr schwierig sei, eine richtige Lösung zu finden. Diese Situation bleibe besonders virulent in der Peripheriezone von Tirana und anderer Großstädte, wo Grund und Boden einfach okkupiert worden seien. Dort stünden heute Tausende von neuen Häusern und andere Gebäude. Die Lösung dieses Problems durch die Legalisierung der illegalen Bauten wird nicht als richtiger Weg angesehen. Die Legalisierung könne im Gegenteil die illegale Entwicklung und die ungeregelte Zuwanderung noch weiter stimulieren.
Die anderen Nicht-Regierungsorganisationen richten ihre Arbeit auf
spezifische Bevölkerungsgruppen, wie z.B. auf Kinder, Frauen, Jugendliche, Minderheiten(Roma). Alle diese Bevölkerungsgruppen
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