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Regionale und lokale Entwicklungen in Albanien - ausgewählte Beispiele / Dhimitër Doka
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Kommune Liqgenas, die von der mazedonischen Minderheit bewohnt wird. Die Einwohner besitzen sogar einen mazedonischen Pass und können jeder Zeit nach Mazedonien gehen und dort arbeiten. Diese Art von Migration spielt aber auch für die anderen Dörfer und Kommunen eine sehr wichtige Rolle und stellt eine große Hilfe für die Familien dort dar.

In Rahmen der Binnenmigration sind Fortzüge aus dem Untersu­

chungsraum in Dörfer nahe der Stadt Korca oder nach Tirana, Durres

und Vlora gerichtet. Im Untersuchungsraum werden solche Kommu­

nen wie z.B. Bucimas, Bulgarec, Rrembec als angestrebte Wande­

rungsziele genannt. Die Tendenz zur Konzentration der Ansiedlung in

der Peripherie der Städte erklärt sich aus zwei Gründen:

1. Viele Familien sind nicht in der Lage, ein Haus oder eine Wohnung in der Stadt zu kaufen oder zu mieten.

2. Der Lebensunterhalt in den Städten kostet mehr, was sich die meisten Dorffamilien nicht leisten können.

Aus diesen Gründen sind über 70% der abgewanderten Landfamilien innerhalb der Region Korca in anderen Dörfern nahe der Städte der Region(Korca, Pogradeci, Maligi) ansässig geworden(MANOKU/ MERSINI 2002, S.15). Hieraus erklärt sich auch die Tatsache, dass in einigen Dörfern und Kommunen des Untersuchungsraumes, wie z.B. in Pirg, Bucimas, Voskop, keine größeren Bevölkerungsverluste einge­treten sind und im Fall Bucimas sogar eine positive Bevölkerungs­entwicklung zu verzeichnen ist.

Abb. 16: Verlauf der Binnenmigration im ländlichen Raum der Region von Korca 1991-2001

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1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 Jahr

Quelle; Manoku Y., Mersini M., Migrimi i Popullsise by zonat rurale, nje realitet ge kerkon vemendije, Buletini Shkencor i Universitetit te Elbasanit, 2003

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