Viehzucht als die beste Priorität genannt. In der Kommune von Drenova werden neben der Landwirtschaft auch Entwicklungspotenziale im Bergbau angesprochen. Besonders die Dörfer von Drenova und Mborje hätten eine gute Tradition in der Förderung von Steinkohle, die wiederbelebt werden könnte. Als andere Entwicklungsmöglichkeiten werden auch Fischerei und Forstwirtschaft genannt. In einigen Dörfern wird die Nähe zur Stadt als ein besonders wichtiger Vorteil für ihre weitere Entwicklung gesehen.
Die Einkommen durch Außenmigration werden als wichtige finanzielle Quelle auch für die zukünftige Entwicklung bewertet. Obwohl der Großteil dieser Einkommen für das tägliche Leben ausgegeben werde, könne trotzdem ein guter Teil davon(ca. 30%) auch für verschiedene kleine Investitionen genutzt werden. Eine bessere Aufmerksamkeit für diese Einkommen und eine konkrete staatliche und regionale Politik zur Unterstützung der Investitionen im ländlichen Raum wären weitere Schritte für die Entwicklung.
Im Zusammenhang mit den Überweisungen von Familienmitgliedern aus dem Ausland wird auch die Rückkehr von Migranten und damit auch Investitionen durch die Remigranten betrachtet. Obwohl dieses Phänomen in den ausgewählten Dörfern und Kommunen noch nicht als stark zu bezeichnen ist, wird doch angesprochen, dass viele der emigrierten Dorfbewohner zurückkommen und in ihrem Wohnort investieren möchten. Man rechnet, dass jeder Arbeitsmigrant im Ausland durchschnittlich pro Jahr etwa 3.000 Euro sparen kann. Wenn man berücksichtigt, dass seit fünfzehn Jahren Arbeitsmigration stattfindet, kann man schließen, dass ein Migrant durchschnittlich etwa 45.000 Euro insgesamt gespart hat. Die Mehrheit der Migranten bewahre ihre Ersparnisse in den Banken des Zuwanderungslandes auf und warte auf ein besseres Investitionsklima im Heimatland. Manche hätten sich bereits entschieden, in ihrer Heimat zu investieren. So werden in den ausgewählten Dörfern Beispiele von Investitionen durch Migranten genannt, besonders in der Mechanisierung der Landwirtschaft, in kleinen Betrieben für Milchbearbeitung, Mehlproduktion, in Werkstätten. So zeigt eine Befragung mit einem Kleininvestor im Dorf Voskop, dass er nach etwa zehn Jahren Arbeit in Griechenland schon in der Lage war, einen kleinen Betrieb für Mehlproduktion in seinem Dorf zu gründen. Die Investition betrage etwa 10.000 Euro. Sie sei bis heute sehr erfolgreich gewesen. Der Bürgermeister von Pirg berichtet von einer anderen Art von Investition:„Ein Emigrant aus unserem Dorf hat hier einen modernen Fußballplatz gebaut. Viele Jugendliche, auch aus anderen Dörfern, kommen hierher und spielen Fußball“.
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