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Regionale und lokale Entwicklungen in Albanien - ausgewählte Beispiele / Dhimitër Doka
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Initiativen und Organisation, um solche gemeinsamen Unternehmen zu realisieren.

Die Dorfbewohner würden, wenn es um die Lösung ihrer Probleme geht, in begrenztem Umfang den lokalen Verwaltungsvertretern ver­trauen, dagegen fast überhaupt nicht den zentralen Regierungsvertre­tern und den verschiedenen Nicht-Regierungsorganisationen. Der Bür­germeister sei für die meisten die einzige Person, die die Situation gut kenne und sich engagiere, um den Bewohnern zu helfen. Diegroße Politik und die Programme der sehr verschiedenen und zahlreichen Parteien brächten den Dorfbewohnern keine konkreten Vorteile. Diese Situation sei für die zukünftige Entwicklung noch sehr unbefriedigend.

In der Region von Korca und in den ausgewählten Dörfern und Kom­munen existieren verschiedene Vereine und Nicht-Regierungsorgani­sationen. Zur Rolle dieser Organisationen gibt es verschiedene Mei­nungen. So halten die Vertreter der Nichtregierungsorganisationen ihre Arbeit für sehr wichtig. Sie versuchen, durch verschiedene Pro­jekte den Dörfern und deren Bewohnern zu helfen. Durch ihr Projekt so die Vertreterin der International Catholic Migration Commission in Korca wurden fünfzehn Vertreter der lokalen Verwaltung fortgebildet, damit sie bessere und qualifiziertre Arbeit leisten zu können. Der Vertreter des dänischen Projektes SIDA erwähnt als großen Erfolg den Bau von drei Märkten in verschiedenen Dörfern, außerdem die Durch­führung von einigen kleinen Umweltprojekten. Diese Organisationen sind zufrieden mit ihrer Arbeit in der Region Korca und möchten ihre Projekte fortsetzen.

Auch die regionalen und lokalen Verwaltungsvertreter sind mit der Aktivität der Nicht- Regierungsorganisationen zufrieden. Sie halten deren Unterstützung und Hilfe für sehr wichtig und sind bereit, weiter Zu kooperieren.

Die betroffenen Dorfbewohner bewerten jedoch die Rolle der Nicht­Regierungsorganisationen als nicht nennenswert und sehen keine direkten Einflüsse auf ihr Leben. Die meisten Befragten hätten von den geplanten Projekten der NGOs nur gehört, aber keine Resultate ge­sehen. Sie meinen, dass es vor allem um Geld geht, das diese Nicht­Regierungsorganisationen verdienen wollen. Trotzdem sind in den Dörfern neue Schulen, neue Wasserleitungen oder neue Straßen zu sehen, deren Errichtung und Anlage meist von verschiedenen auslän­dischen Organisationen finanziell unterstützt wurde. So bleibt die Rolle dieser Investitionen für die Dörfer weiterhin sehr hilfreich, erforderlich

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