10
meisten Fällen wird allerdings die überlieferte Urheberschaft theils durch RSBM selbst bezeugt, theils durch Uebereinstimmung mit den solchergestalt beglaubigten Schriften bestätigt; in einigen Fällen jedoch muss die überlieferte Angabe bestritten oder mindestens bezweifelt werden. Wir beginnen mit den zum talmudischen Gebiete gehörigen Arbeiten und lassen dann eine Musterung der uns hier näher angehenden exegetischen Schriften folgen.
A. Zur Halachah und Agadah sind zu zählen: 1. Von R. Samuel wirklich verfasst.
a) Ein Commentar zum zehnten Abschnitt des talmudischen Tractats Pesachım*), neben dem seines Grossvaters Rasch in den Talmud-Ausgaben gedruckt. Die Echtheit wird durch die eignen Worte des RSBM bezeugt”). Die Erklärung ist oft abweichend vom Raschı-Commentar und bedeutend ausführlicher. Auch will RSBM Erklärungen, die Rascmı nur mündlich gegeben, seinen Lesern ebenfalls mittheilen 3).
b) Die Vervollständigung des an früher Stelle*) durch den Tod abgebrochenen Raschr-Commentars zu Baba batra®). Die Echtheit bezeugt auch hier RSBM selbst‘).
c) Ein Commentar zum Tractat Abodah sarah"), wovon einzelne Bestandtheile wörtlich angeführt werden‘).
d) Ein Commentar zum Tractat Nıddah, der durch R. Isaar aus Wıen in Or sarua bezeugt wird‘).
') Abschnitt yıpnpp 1a7V
) Zu 9375 mx pw a'pNı fol. 107a heisst es:%27 5 mp pr mabw nam
°) So nach ausdrücklicher Angabe zu bx1w Jam aD) fol. 116a,
*) fol. 29a mit yam3‘5 Sax mpbN beginnt die Ergänzung.
) Zu mndp aa Bab. d. fol. 85b: a) naDaa 34 aan AB 7D; das. 87b: 55 N 928 pt 13925 DmAM ANSD- Von der ebenfalls durch den Tod eingetretenen Unterbrechung und Ergänzung eines anderen Tractates s. oben S. 3:Ar 4. Vgl. auch ConForRTE, Koreh hadorot P- 18 b oben.
%) S. vor. Anm. und oben S. 6 A. 8. 9.
7) xy naDb 5 my bi 4B
3) In D’W7 DD, Theil III des viertheiligen Buches DW MON ed. Ven, $ 103. 105(fol. 19b). 108(fol. 20b). 146(fol. 28 c). Diese Stücke aus dem Commentar des RSBM werden zur Feststellung der in ihnen zugleich liegenden halachischen Ergebnisse 37 DB) mit anderen gleichartigen Stücken zusammengestellt. Irrthümlich hat ASULAI(in Schem hagedolim X p. 176 ed. Wilna) bei einem flüchtigen Einblick in das Inhaltsverzeichniss gefolgert, dass RSBM 377”PDD verfasst habe.
*) BERLINER, Magazin I, 100a. Nach ZUCKERMANDL das. S. 66a ist vielleicht ein Bruchstück davon in der Erfurter Tosifta-Handschrift erhalten.