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R. Samuel b. Mëir (Rashbam) als Schrifterklärer / von Dr. David Rosin
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dass. SamvgeL. in einzelnen Fällen«allzusehr Anhänger der buchstäblichen Bedeutungen» sei. Ein auffallendes Beispiel dafür ist seine ‚der Halachah sich entgegensetzende und MeEtnaAcHeEM') folgende Deutung des(Gesetzes von den Tephillin?), welches er ungeachtet der deutlichen Fingerzeige, die in ganz ähnlichen Geboten gegeben sind?), zu einem bildlichen Ausdrucke für die durch die Tephillin eben zu bewirkende Erinnerung und Be­herzigung der Wunderthaten und Gebote Gottes verflüchtigt. So gerieth der aufrichtige und gefeierte Vertreter der Halachah aber­mals ahnungslos auf die Wege der schlimmsten Gegner, der seinem Gesichtskreise freilich fern liegenden Karäer*).

3. ‚Allzu kühn und ganz unberechtigt ist die zur Ausgleichung anscheinender Widersprüche benutzte Annahme eines Unterschiedes zwischen. dem Volke Edom und den Söhnen Esaus®) sowie von zweierlei Mo ab®).

4. Die gelegentlich ausgesprochene Bemerkung, der Ausdruck

' des Befehlens finde sich nirgends bei Verboten), möchte man fast. für ‚untergeschoben halten, so bekannt sind die dieser Be­hauptung; widerstreitenden Bibelstellen 3).

5. Bei einer Gelegenheit. bleibt R. SaAmvzeL zwar seinem Be­

streben treu, die vom Wortsinne zu weit abgehende Agadah: ab­

zuwehren; schlägt aber, durch die Noth gedrängt, seinerseits einen ähnlichen Weg ein®. Eine andere in agadischer Manier auf­

1) Zu AM IX p. 998. 2) 2. Mos. 13, 9(S. 66 A. 2; S. 83, Av 2).

3) In. den Schauquasten 4. Mos. 15, 38 und in der Pfostenschrift 5. Mos.- 6, 9 und IT, 20, wo schon die Nachbarschaft das nochmalige Gebot der Tephillin 5. Mos. 6, 8 und 11, 18 verständlich macht, Wie käme auch ein bildlicher Ausdruck dazu, so oft. und ‚in so ähnlichen Wendungen wiederholt zu werden?

4) Vgl. ob. S. 76.

5) Zu 5. Mos. 2, 4(wogegen der als Abschreiber thätige Schüler z, St. seine Einwendungen bereits erhebt).

$) Zu!5. Mos. 2, 29. M

7) Zu DroNM Ts UND 5. Mos, 5,12 Abschr. I: Dybn wNBOW 125 4152 ae ba a Pam NY DDWM DNAl mwy 197 any. 95 DA MT NW banı barı /imbN m Ta sb ana SEN DM MW MED DNY ON a DO

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‚IWW? NW ISO 13780 8): 3. Mös. 4, 27 13. 22.275 5, 17. Vgl. den halachischen Ausdruck 80 -WYOD N?

% Zu 5. Mos. 10, 6: Abschr. I(S: 32 A. 2 Schl.).

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