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sichtlich zu ordnen und möglichst‘ getreu, ohne Zuthat und Beschönigung, wiederzugeben. Es wird übrigens natürlich erscheinen, dass Theologie und Sprachwissenschaft in diesen Commentaren ihrem Inhalte und ihrer Aufgabe gemäss am meisten, anderes weltliches‘ Wissen nur sehr spärlich vertreten ist.
Wir berichten nun zuerst über den Standpunkt des RSBM im theologischen Gebiete, dann in den Fächern weltlichen Wissens und zuletzt im Bereiche der Sprachwissenschaft,
A. Theologie.
Der Standpunkt R. Samvzi’s im Gebiete der Theologie -ist der des einfachen, nur selten einer Vermittelung bedürftigen Bibelglaubens. Die Lehren der Philosophie, welche in den hervorragenden Glaubensgenossen des Orients und Spaniens sich mit dem religiösen Bewusstsein zu einer folgerichtig denkenden und mit. der Wissenschaft sich auseinandersetzenden Gläubigkeit verbanden, waren dem talmudisch geschulten und mit der Bibel vertrauten,. aber. sonst mit dem Leben und dem weltlichen Wissen nur praktisch verbundenen Gelehrtenkreise, dem RSBM angehörte, nur spärlich, ohne Zusammenhang‘ und auf Umwegen bekannt geworden; einen beherrschenden Einfluss auf die Lebensanschauung, religiöse Ueberzeugung und Auffassung der h, Schrift konnten sie hier nicht gewinnen. Es war der feste, überlieferte Glaube, verbunden mit einer verständigen Ueberlegung und Vergleichung des Gegebenen, was den theologischen Standpunkt dieser Männer ‚bildete. Eigenthümliches ist bei den Einzelnen nur in geringerem Masse vorhanden... Was'/in dieser Artı von RSBM. zu ‚berichten wäre, mag in dem Nachfolgenden zusammengefasst werden.
L- In der Lehre von Gott ist die Geistigkeit und Alwissenheit durch die klaren Worte der Schrift zu fest begründet, als dass ein. denkender und frommer Mann, wie RSBM, irgend einen. Zweifel, dagegen aufkommen lassen konnte. Auch in den scheinbar entgegenstehenden. Aeusserungen der Bibel kann er einen wirklich davon abweichenden Sinn nicht anerkennen
ı.. Die Geistigkeit Gottes wird von RSBM bei verschiedenen Anlässen gewahrt.
a)‘ Wenn Gott bei der Schöpfung‘des Menschen. spricht: <Wir wollen Menschen machen in unserem Bilde, nach unseret Aehnlichkeit», so heisst dies nach RSBM!) im Bilde
1) Zu I. Mos. 1, 26(Ker. chemed VII S. 45).