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Stand und Herkunft der Bischöfe der Magdeburger und Hamburger Kirchenprovinzen im Mittelalter / von Gerhard Müller-Alpermann
Entstehung
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ſtammte aus einer Brandenburger Bürgerfamilies). Er iſt der erſte Bürgerſohn auf dem Biſchofsſtuhle. Dietrich von der Schulenburg (1365-1393) war der Sohn des Ritters Bernhard von der Schulenburg und deſſen Gattin Giſelas!). Dieſe altmärkiſche Familie zählte zu den mark­gräflichen Vaſallenss). Er war Domherr und ſeit 13663 Dom­propſt in Brandenburgé ) und erhielt das Bistum durch päpſt liche Proviſion!)).

Heinrich III. von Bodendeich(1393= 1406), Dom­herr und Offizial der brandenburgiſchen Kurie), kam ebenfalls aus einer altmärkiſchen Miniſterialenfamilie, die auch im Magde­burgiſchen und Lüneburgiſchen begütert war!?).

Henning von Bredow (1406- 1413), bisher Bran­denbuͤrger Propſt'), Sohn des Matthias von Bredow? n), aus einer markgräflichen Vaſallenfamilie!s), wurde vom Papſt pro vidiert?).

Nach ſeinem Tode wurde der Biſchof von Augsburg Fried­rich von Grafeneck nach Brandenburg transferiert, lehnte

Brandenburger Domkirche:... her venerabilem dominum Theo­dericum Kothen, tunc veteris civitatis plebanum et postea factum episcopum(Cod. dipl. Brand. A VIII S. 244 Nr. 210 Anm.).

65) Hauck a. a. O.

66) Die oben(Anm. 69 zum Teil angeführte Inſchrift lautet weiter et per Tylonem et Gerardum, patruos zuos, et magistrum Petrum de Tangermünde, ipsorum avunculum(Cod. dipl. Brand. A Vlll S. 244 Nr. 210 Anm., vgl. auch die Urkunde ſelbſt, in der dieſelben Perſonen genannt werden). Dieſer Peter von Tangermünde war Bürger und Phyſikus zu Stendal , Cod. dipl. Brand. A XV S. 132 Nr. 174. Die ritterliche Familie von Tangermünde verſchwindet mit dem 13. Jahr­hundert, Riedel, Mark Braudenb. J, 133. Wegen ſeiner Verwandt­ſchaft mit dem Stendaler Bürger gehörte er der bürgerlichen, nicht der ritterlichen Familie Kothe an, die in Brandenburg angeſeſſen war, Cod. dipl. Brand. , B II S. 301 Nr. 1374 v. J. 1420, A XI S. 89 Rr. 127 v. J. 1433. Auch die Stiftung eines Altars in der Branden burger Domkirche durch ihn und ſeine Verwandten wäterlicherſeits, ebd. A VII S. 244 Rr. 216 u. Anm, ſpricht für dieſe Herkunft.

67) Cod. dipl. Brand. A VL S. 3067 Rr. 361 v. J. 1374 ſagt er: in memoria patris nostri, videlicet Bernardi de Schulenborch, militis, et matris nostre, dicte Ghyssele.

68) Mekl. UB. II S. 639 Nr. 1548 v. J. 1280 u. ö.

69) God. dipl. Brand. A VIII S. 283 Nr. 269.

70) Hauck V, 1177.

71) God. dipl. Brand. A VIII, 81.

72) UB. d. Hochſtifts Halberſtadt II S. 503 Nr. 1510 v. J. 1288 befindet ſich Johannes de Bodendike unter den Halberſtädter Miniſterialen. Gercen S. 201 Wahrſcheinlich iſt er ein Sohn Balduin von Boden­deichs; 1570 erſcheint nämlich dieſer mit ſeinen Söhnen, unter denen ſich einer namens Heinrich, damals noch Laie, befindet, der mit dem Biſchof identiſch ſein könnte, Cod. dipl. Brand. A XVI S. 444 Nr. 87. Hans von Torgau, Herr zu Zoſſen , nennt ihn(ebd. A XI S. 238 Nr. 16 v. J. 1400) ſeinen Oheim.

3) Cod. dipl. Brand. A VIII, 81.

4) ebd. A VII, 121 GFeſchichte des Geſchlechts von Bredow Bd. III,

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6)

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Halle 1872, S. 14 u. Stammtafel I. Mekl. UB. II S. 639 Rr. 1548 v. J. 1280 u. ö. Hauck a. 4. O.

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