Der Papſt providierte nunmehr den Erzbiſchof von Lund Johann Grant(13101327) 21). Sein Vater war der Ritter Thorbern Hvid, feine Mutter Cäcilia ſtammte aus könig— lichem Blute von Skialm Bang ab*??).
Burchard Grelle (1327 1344), ein Bremer Bürgerſohn es), Sohn Volkmar Grellesi**), erſcheint vorher als Domherr und Archidiakon von Rüſtringen s). Er wurde vom Bremer Ka: pitel gewählt und vom Papſt beſtätigt, obwohl die Hamburger gegen die Form der Wahl Proteſt eingelegt hatten?“). Er war der erſte Erzbiſchof bürgerlichen Standes. Seine Wahl verdankte er nur beſonders günſtigen Umſtänden. Erzbiſchof Johann hatte mit allen Ständen des Stiftes ſchwer zu kämpfen gehabt und den Reſt ſeines Lebens fern von ſeiner Diözeſe in Avignon verleben müſſen. Die Ausſichten für den Nachfolger waren nicht günſtig, und keiner von den Edlen des Stiftes trachtete deshalb nach dem Erzſtuhl. So war die Wahl Burchards möglich geweſen und wurde von Klerus und Edlen gutgeheißen.
Otto von Oldenburg (1344— 1348), der Sohn des Grafen Chriſtian III. “ 7), empfing als Bremer Domdekan die Leitung des Erzſtifts 3).
Nach ſeinem Ableben wählte man Morxitz von Oldenburg, Ottos Neffen und Nachfolger als Dekan ſowie Admini— ſtrator des Erzſtiftes**). 7
Wer. Gottfried von Arnsberg (1348—1360) wußte vom Papſte das Erzbistum für ſich zu erlangen 130). Er war der Sohn des Grafen Ludwig von Arnsberg und bisher Biſchof von Osnabrückist). Er reſignierte im Jahre 1360137).
121) Ann. Lubic. a. a. O.— Hist. arch. Brem. a. a. O.— Det mar⸗ Chron, Lüb. Chron. l, 401— Hauck a. a. O.
22) Hist. arch. Brem. S. 25 u. Anm. 3: erat Dacus nobilis, sanguine regali ex matre; sed genitor miles curialis— Die Lindenbruchiſche Hand— ſchrift hat miles ciuerialis. Daraus folgert Schönecke S. 66 fälſchlich, daß fein Vater bürgerlicher Herkunft geweſen ſei.— Vgl. Scriptores rer. Danic. VI S. 266 Anm.— Die Standesverhältniſſe 3. däniſchen Adels find noch ungeklärt; die deutſchen Verhältniſſe haben hier frei lich irgendwie eingewirkt. Die Bremer Kirche hat andererſeits Johann als nöbilis betrachtet, ſtammte er doch mütterlicherſeits aus König wee Geſchlechte. So darf er auch hier den Robiles zugerechnet werden.
123) Hist. arch. Brem. S. 39: ortus de Ciuihbus plurimum honestis.
124 Bremer UB. II S. 196 Nr. 192 v. J. 1319 nennt der Bremer Rat in einer Urkunde: Borchardus archidiaconus Rustringiae ac Volcmaruüs frater suus noster concivis, fili quondam Volcmari dicti Grelle.
.. Hist. arch. Brem. S. 38. 39 Anm.
126) Schönecke S. 69.
127) Bremiſches Jahrbuch. Taf. Il— Schönecke S. 70.
128) Hist. arch. Brem. S. 45— Rynesberch und Schene, Bremiſche 4 Bremer Be hb elfen S. 90— Krantz, Metropolis X C. 30
129) Hist. arch. Brem. S. 467— Bremiſche Chronik S. 91. 93— Se Vater war Graf Johann II., Bremiſches Jahrbuch IX, Taf. II.
130) Hist. arch. Brem. S. 47— Sa auck V, 1173.
1 Hist. arch. J. a. a. O.— Peiſter S. 85,
Schönecke S.
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