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auf in Verbindung mit dem Erzbiſchof von Magdeburg und ge— wannen einzelne Laͤndereien(das jetzige diesſeitige Anhaltiniſche Gebiet nebſt einem Theile des darangrenzenden ehemaligen Churz kreiſes bei und um Wittenberg bis zur ſchwarzen Elſter hin), wodurch ſie Nachbarn der Zauche und der Brandenburgiſchen Fuͤrſten wurden, was ſpaͤterhin von bedeutenden Folgen fuͤr die Geſchichte unſerer Stadt iſt. Dadurch ward auch die Ausbrei— tung des Chriſtenthums wieder moͤglich. Es konnte nun der damalige Biſchof von Brandenburg— Hartbert hieß er— es wagen im Verein mit dem Magdeburgiſchen Moͤnche Alberon unzählige Goͤtzenbilder um Leitzkau herum zu zerſtoͤren, an dies ſem Orte ſelbſt ein Kloſter zu gründen, dasſelbe vielleicht zu ſeinem einſtweiligen Sitze zu waͤhlen, eine ſteinerne Kirche zu er— bauen und das Land zu germaniſiren(1114). Nur nach Bran— denburg durfte er noch nicht zuruͤckkehren; gewiß war hier das Volk noch zu heidniſch, zu wild, zu ſchwuͤrig auf die Chriſten: ein Umſtand, der leicht dazu kann beigetragen haben, daß die Biſchoͤfe ſelbſt ſpaͤter nicht wieder ihren Sitz nach Brandenburg verlegten. Daß aber ſolche Vorſicht nothwendig war, lehrt das Beiſpiel des damaligen Wendiſchen Fuͤrſten Wirikind in Havel— berg(1128), der dem Bambergiſchen Biſchof Otto, als der— ſelbe ihm Vorhaltung machte, warum er den Goͤtzendienſt unter ſeinem Volke noch duldete, offen erklaͤrte, ſelbiges waͤre noch zu aufſaͤtzig, als daß er Zwangsmaaßregeln anwenden dürfte, Eben fo mögen die Verhaͤltniſſe in Brandenburg geweſen fein, und fo wie es wahrſcheinlich iſt, daß der Obotritenfuͤrſt Heinrich wegen feiner Liebe zum Chriſtenthum und feiner Härte gegen die Heiz den in Folge einer beabſichtigten Reaction von feinen eigenen Unterthanen im Jahre 1126 getoͤdtet wurde, fo durfte auch der Tod Meinfried's— der in demſelben Jahre ermordet ward CC), — dieſer Hinneigung zur neuen Religion zuzuſchreiben fein, nicht den Deutſchen(2). Denn daß das Chriſtenthum in feiner Fa
S. v. Raumer's Reg. S. 142 f. Nr. 803,
) So meint v. Raumer: uͤber die aͤltere Verfaſſung S. 34. Aber die Quellen haben bloß das nackte oecisus est. Das Obige ſcheint das näher Liegende zu fein,.