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Geschichte der Kur- und Hauptstadt Brandenburg von den frühesten bis auf die neuesten Zeiten : Mit Benutzung des Stadt- und Stiftsarchives und anderer gedruckter und ungedruckter Urkunden / Von M. W. Heffter, Königl. Professor und Prorector am Gymnasio zu Brandenburg ...
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150 nig im Amelungenlande, Dietrich v in, und andere Hel­den, und wie jener dann kommt»zu der Stadt, welche Bran­denburg hieß«, dort auf den König Oſantrix trifft, ihn beſiegt und in der Schlacht toͤdtet. Dieſen Theil der*** jedoch, als nur ſtreifend an Brandenburgs Geſchichte, übergehen wir und

kehren zu unſerm eigentlichen Gegenſtande zurück, zu erzählen, em Tode Albrechts des Bären(den 18. November 1169) geſchehen ſei, zuvoͤrderſt unter der alleinigen Regierung ohnes, Otto's I.(1169 11841).

Zuerſt ward das Domcapitel hieſelbſt wieder reichlich bedacht hinſichtlich feiner Einkünfte ſowohl, als feiner Wirkſamkeit. Zu Gunſten desſelben reſignirte im Jahre 1170 Everer, derſelbe, den wir oben ſchon ein Mal erwähnten, auf zwei Hufen im

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Dorfe Cechow(Zachow), welche er vom. zu Lehn gehabt(i): ihnen fügte Biſchof Wilmar noch die Kirche im Dorfe nebſt dem dritten Theile des Zehnten aus n Orte und aus allen zu der Parochie gehörenden Dörfern hinzu, nämlich aus Parne(Guten Paaren), Werder(2) und Loditz(2), ver: zichtete auf das ius patronatus und auf alle ſonſtige damit ver­bundene Rechtſame(I). Otto ſanctionirte dieſe Schenkungen, theils auf Bitten Wilmars und Everers, theils um ſeiner und feiner Altern Seelen Seligkeit willen, und begab ſich ſeiner ſeits gleichfalls jedes Rechtes, das er an der Kirche in Zachow hatte(5). Kurz nachher verlieh Wilmar den Domherren mit Ot­to's Bewilligung die St. Nicolaikirche im Dorfe Luckeberg() 1) S. Gercken S. 358 f. ) Dieß iſt der Werder im Trebbelſee, der wahrſcheinlich früher ange bauet geweſen iſt. ) Dieß Dorf exiſtirt nicht mehr; der ſogenannte Lözbruch erhält noch das Andenken an dasſelbe. Vgl. Riedel 1. S. 317 f. ) S. Gercken No. XII. S. 357 f. )

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2 BS.

) S. Gercken No. XIII. S. 359.

S. Gercken S. 363. In der Urkunde ſteht zwar bloß eeclesiam Nicolai; aber man vgl. Gercken S. 408, wo es heißt: ecclesiam B. Nicolai in Lucherge. Angeſehen die Lage dieſer Kirche, kann das Dorf Luckenberg nicht ſo fern von der Stadt gelegen haben, als man gemeinhin glaubt. Man laͤßt es gewöhnlich eine Stunde von der Altſtadt entlegen geweſen ſein.