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Geschichte der Kur- und Hauptstadt Brandenburg von den frühesten bis auf die neuesten Zeiten : Mit Benutzung des Stadt- und Stiftsarchives und anderer gedruckter und ungedruckter Urkunden / Von M. W. Heffter, Königl. Professor und Prorector am Gymnasio zu Brandenburg ...
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und was ſonſt noch für Kirchen in dem Sprengel derſelben künf­ig erbauet werden ſollten, daneben den dritten Theil aus den

eingepfarrten Dörfern(1), Damals muß alſo dieſer Ort wie der Name zeigt, von rr. Deutſchen bereits an­gelegt geweſen ſein: r ſelbſt exiſtirt nicht mehr, lebt aber noch

im Andenken fort die ſogenannten Luckenbergiſchen, der Altſtadt gehörigen Hufen. Eine Kirc he ward daneben gebauet, eben jene, welche nun dem Capitel übereignet wurde; ſie erhielt zu ihrem Schutzherrn den heiligen Nicolaus(2). Sie ſteht noch, hat lange Zeit zur altſtaͤdtiſchen Gottesackerkirche gedient, wird aber gegenwaͤrtig nicht einmal mehr zu d dieſem Behufe angewen­det, iſt jedoch, abgerechnet den ſpaͤter angefuͤgten oͤſtlichen Unz bau, für Freunde der Geſchichte der kirchlichen Baukunſt hoͤchſt bemerkenswerth durch ihre einfache Bauart im Byzantiniſchen Geſchmacke, durch ihre Rundbogen in ihrem Innern, durch die Art der Verzierungen am aäͤußeren Geſimſe und durch die ſelt­ſamen auf Bogen ruhenden, kleinen Thuͤrmchen am weſtlichen Ende: in der Mitte der Kirche iſt nicht einmal ein Gewoͤlbe vorhanden. Ferner erhielt das Stift vom Biſchofe den dritten Theil des Zehnten aus den auf dem Harlunger Berge(wahr

ſcheinlich erſt um dieſe Zeit) angepflanzten Weingarten, ſodann das Dorf Kiek mit dem Zehnten und allem Zubehoͤr, die Kirche

Thuͤre mit dem dritten Theile des Zehnten aus den einge: pfarrten Dörfern Itzin(Etzin), Creling(2), Bauers dorf(*) und welche ſonſt noch dazu gehörten; vom Markgrafen Otto(5)

H Vielleicht Neuendorf, Goͤrne ꝛe.?

Dieß iſt jener Nicolaus der aͤltere, der Patron der S chiffer und Fi­ſcher. Er lebte gegen das Ende des dritten e. unſerer Biſchof zu Myra in Kleinaſien, ſoll ſich durch inn u. a. Tugenden aus zgezeichnet haben

Zeitrechnung, war Mildthaͤtigkeit, frommen S und ſtarb 290. ) Iſt ſchwerlich das heutige Kriele, d don Etzin. Crelingen iſt ſpurlos verſchwunden. Bauersdorf, auch S chadebauersdorf genannt gleichfalls vernichtet und nur noch in der wuͤſten Mark Bausdorf vorhanden, bei Tremmen. ) über dieſe und die vorigen Schenkungen ſ. Ger ecken No. XV. S.

362 ff

das ja in der Zauche liegt, fern

Gercken S. 415.), iſt

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