152 aber zum Seelenheile ſeines Vaters, feiner Mutter und feiner Gemahlin, der Markgraͤfin Juditha(1), mit Einwilligung feiner ohne aus feinen vaͤterlichen Erbgütern hundert Hufen in der auche mit allem Zubehör(2), fünf. 2 erhebende Schefel Salz großes Maaß(2) aus dem Zolle zu Parduin(“), zwei . in Rodensleben(5)(Rothensle ben 6 5, eine Mühle in inke(“), ingleichen ſechs von frommen Leuten geſchenkte
Vo(©)
) Hiernach muß Judltha, wie ſchon oben erinnert worden iſt, damals ſchon verſtorben geweſen ſein. Vergl. Gercken S. 365. und oben S. 103.
2) Vgl. Gercken: fragm. Morch. V No. I. S. 1. Es if übrigens
ein Verſehen bei von Raumer, wenn man bei ihm(Reg. J. S. 258,
No. 1569.) lieſt, dieſe 100 Hufen wären 1190 abgetreten worden.
Die Urkunde ſpricht nur von der Abtretung des Grund und Bodens
einer Muͤhle innerhalb dieſer 100 Hufen.
Alſo gab es damals ſchon in der Mark ein beſonderes Maaß?
+) Die Worte:»aus dem Zolle zu Parduin ſtehen zwar nicht in der
angefuͤhrten Urkunde, wohl aber in andern, z. B. bei Gercken
Stiftsh. S. 367. Jener Zoll heißt auch der Brand enburgiſche Zoll
(ſ. Gercken S. 370.). Mit Om. m höchſt wahefcheinTich eine Salz
niederlage verbunden, fo daß der Verkauf dieſes Productes wohl
ſchon damals ein Regale war. 6 iſt wohl unrichtig, wenigſtens ſehr unwahrſcheinlich, was Riedel(II. S. 351.) behauptet, daß man den Zoll vom Salz in der Waare ſelbſt entrichtet habe. Waͤre es dann möglich geweſen, fo große Quantitaͤten abzugeben an geiſt liche Stiftungen? Das Kloſter Lehnin bekam aus dem Brandenbur ger Zoll auch Salz und zwar fünf Malter. S. die ungedruckte Ur kunde vom Jahre 1242 in einer Abſchrift im Archiv des hieſigen
Rentamtes.
So in einer andern Urkunde bei Gercken S. 367. mit den Verbeſſe
rungen zu Ende des Buches. Im Texte ſteht faͤlſchlich: Rothmers
leben. Es iſt ſchwer zu beſtimmen, welches Dorf das heutiges Tages ſei. Sollte es wirklich Groß⸗ oder Klein⸗Rodensleben bei Magdeburg fein, wie Riedel(J. S. 348.) glaubt?
Dieß war eine Waſſermuͤhle, wohl die aͤlteſte in der Mark, welche
urkundlich vorkommt. Klinke aber iſt noch heutiges Tages eine Ge
gend(eine wuͤſte Dorfſtette) unfern Wachow, beſtehend aus Äckern,
Wieſen, Weide und einem Damme mit einer Bruͤcke, die über ei
nen Graben führt, der das Waſſer des Klein⸗-Baͤhnitzer Sees in
den Riwenden- oder Wachower See leitet. Auf guten Specialcharten findet man dieß Klinke. Eine Waſſermuͤhle exiſtirt aber nicht mehr daſelbſt: ſie wurde 1675 durch die Schweden zerſtoͤrt, als die
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