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er das Jahr darnach aus den fruͤhern Einkuͤnften des Inſtitutes einen Hof mit einer Hufe im Dorfe Buzow, der jährlich 9 Schef— fel Roggen und eben ſo viel Scheffel Gerſte abwarf, desgleichen die Dienſte darauf, und uͤberdem 2 Tonnen Salz, ſodann frei Brennholz aus der Linewitzer Heide und noch einige andere Getreide⸗ und Geldzinſen(). Dieſe Vorſichtsmaaßregel kam jedoch für viele Alterthuͤmer in der Kirche bereits zu ſpaͤt. Denn 1551 ſchrieb der Kurfuͤrſt den Domherren:» Nachdem die Kirche »des Kloſters aufm Berge vor unſerer Altſtadt Brandenburg nun— »mehr ganz ledig iſt und durch muthwillig, loſes Geſindel, was »darinnen an Gemaͤlden, Tafeln und andern Dingen geweſen »iſt, Vieles daraus geſtohlen worden, und wir ſolches durch »unſere ernſte Verbote bisher nicht gänzlich haben verhuͤten koͤn— »nen, ſondern da, ob wir gleich die Thuͤren haben laſſen mit »Steinen, Brettern und Holz zumachen und verwahren, doch »dasſelbige insgeheim, da man nicht allewege zuſehen kann, wie»der aufgeriſſen worden iſt, und die Kirche deshalb offen ſtehen »bleibt und, wo laͤnger ſo zugeſehen wird, weiter deformirt und » beraubt werden— ſo haben wir demnach bedacht, euch »dieſelbige ſammt den dazu gehoͤrigen Gebaͤuden an Haͤuſern »und was an Mauerwerk iſt, zu uͤberlaſſen. Ihr moͤget fie »alſobald einnehmen und für euer Eigenthum haben und halten, »und wollet ihr nur darauf bedacht ſein, daß die Thuͤren und » Löcher, wodurch man bisher oft aus- und eingebrochen iſt und »Schaden gethan hat, alsbald zugemacht und dermaßen verwah— »ret werden, wie ihr es fürs Beſte haltet, damit weiterer »Schade verhuͤtet und die Kirche wieder ſo viel als moͤglich „eine anſtaͤndige Form gebracht werden möge, Und wo ihr »wuͤßtet oder erfuͤhret, daß Jemand etwas aus der Kirche ge— »bracht haͤtte, und daß davon noch etwas vorhanden waͤre, »das wollet uns anzeigen; denn wir ſind Willens, dasſelbige » wieder dorthin zu bringen,«; Dieſe Worte find ein klaͤglicher Beweis, wie man damals mit der Marienkirche und dem, was ſie in ſich barg, verfahren
) Die urk., ſelbſt im Domarchiv. Vgl. Copiar. nov. Vol. III. p. 113 ff. Eine Copie in den angef. Lehnsbuͤchern a. 4. O.