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417 Preußen, das faſt zu Boden gedruͤckte Preußen, kraͤftig wieder auferſtehen würde? Allein»vom Hoͤchſten bis zum Laͤcherlichen iſt nur ein Schritt«(66)! Nur mit genauer Noth entkam Na­poleon ſelbſt der eiſigen Kaͤlte und dem Schwerte der Feinde; ſein ſchoͤnes, zahlreiches, kampfluſtiges, ſieggewohntes Heer erlag ihnen zumeiſt. Schon zu Ende des Jahres kamen dumpfe Ge— ruͤchte von ſtarken Verluſten, bald die Nachricht, Alles ſei ver­loren, die ganze Armee vernichtet. Man hoͤrte es mit Staunen, mit Grauen, mit ſtiller Hoffnung und Freude. Mit Anfang des verhaͤngnißvollen 1813ten Jahres gaben die unglücklichen Truͤm­mer der Großen Armee ein ſprechendes Zeugniß von all dem Elend, was ſie erlebt hatte, ſchloſſen denen den Mund, welche Partei für die Franzoſen genommen und nie an ihrer Unuͤberwind—­lichkeit gezweifelt hatten, weckten noch mehr die Sehnſucht und den Muth, das unertraͤgliche Joch der Fremdherrſchaft abzuwer— fen. Mit Jubel wurden die erſten Koſacken begrüßt, und als»der König rief«“, da ſchaarte ſich auch die Brandenburger Jugend den Regimentern zu; der Landwehr ſchloſſen ſich 250 Infanteriſten und 80 Cavalleriſten an; die ubrigen Einwohner bis zum 60ſten Jahre bildeten den Landſturm, bewaffneten ſich nach Möglichkeit mit Piken u. a. Gewehren, uͤbten ſich alle Sonntage nach dem Gottesdienſte. Alles ward Soldat. Vorwaͤrts nach Sachſen mar— ſchirten die verbuͤndeten Heere. Eines Jeden Herz ſchlug erwar— tungsvoll. Da ruͤckte Napoleon mit neuer Macht heran und zwang die Preußen und Ruſſen durch die Schlachten bei Groß-Goͤrſchen und bei Bauzen zum Rückzuge und zum Waffenſtillſtande. Neue Angſt, neue Beküͤmmerniß. Die feindlichen Heere ſtanden wieder an der Elbe oder ſchon diesſeit. Der Schauplatz des Krieges ſchien jetzt die Mark werden zu ſollen. Unſere Stadt beherbergte während. des Waffenſtillſtandes 2 Ruſſiſche Regimenter: gegen Ende desſelben kam der Kronprinz von Schweden, derſelbe Ber­nadotte, welcher 8 Jahre vorher das erſte feindliche Corps in unſere Stadt gefuͤhrt hatte, hierher, jetzt als Gegner des Man­nes, dem er damals gedient, und hielt Revue uͤber jene Truppen.

) Worte, die bekanntlich Napoleon ausſprach bei feiner Ruͤckkehr aus Rußland. 27