Druckschrift 
Geschichte der Kur- und Hauptstadt Brandenburg von den frühesten bis auf die neuesten Zeiten : Mit Benutzung des Stadt- und Stiftsarchives und anderer gedruckter und ungedruckter Urkunden / Von M. W. Heffter, Königl. Professor und Prorector am Gymnasio zu Brandenburg ...
Entstehung
Seite
418
Einzelbild herunterladen

Er bewies ſich bei der Gelegenheit gegen die Behörden, die ihm ihre Ehrfurcht zu bezeugen beſtrebt waren, aͤußerſt gnaͤdig und bes lebte, indem er ſich ſehr vertrauensvoll Aber den glücklichen Aus­

gang des Kampfes äußerte, die Hoffnung der zagenden Gemüther.

Se SID Aral Der Marſchall

Jetzt war die Waffenruhe mit einem bedeutenden mterſtützen brach von Girard mit 17000 Mann. Der Kron

eden hatte

zur Deckung der Reſiden le Truppen an ſich gezogen, auch die beiden Ruſſiſchen Regimen unſerer Stadt. Brandenburg war ganz weh u n Feinde, der nur 2 Meilen von hier

er Landſturm trat in Thätigkeit. Man warf

dem Steinthore, theils auf dem

di

die Nachricht ein, der Feind ſei

wirklich im Anzuge. Da rief die Trommel: Alle bewaffneten ſich, asngſtlich der Dinge harrend, welche da kommen ſollten. Jeden Augenblick war man gewaͤr tig, ausmarſchit en und die Seinigen verlaſſen zu müſſen und ſie leicht nicht wieder zu ſehen. In­deſſen hatte man, um ſich von der Wahrheit des Gerüchtes zu überzeugen, Leute ausgeſandt, zu recognoſciren. Dieſe kehrten bald nachher zurück und meldeten die frohe Botſchaft, es ſei nicht an dem; es wären keine Feinde zu ſehen. Mittler Weile war der Sieg bei Groß⸗Beeren und er der bei Hagelsberg erfochten worden; jene 170090 Franzoſen wurden nach Magdeburg zurück­

getrieben; alle Herzen* wieder frei. Jubelnd are man am

folgenden Tage nach der letzten Schlacht Franzoͤſiſche Kriegsge­fangene einbringen. Aber in Folge jener nahen Kämpfe gab es viele Kranke und Verwundete: ein Theil derſelben wurde hieher

geſchafft, und 2 Militairlazarethe errichtet. Da gab es für die

Mildthaͤtigkeit ein reiches Feld. Alle jene Unglücklichen wurden aufgenommen und, weß Glaubens und Volkes ſie auch waren, mit Sorgfalt gepflegt und mit allem Nothwendigen verſehen. Zu dieſem Ende trat auch ein Verein von Frauen zuſammen, die ſich dieſes Geſchaͤftes beſonders annahmen, es leiteten und beauf­ſichtigten. Diejenigen Soldaten, welche der Tod wegraffte, fan­den eine Ruheſtaͤtte vor dem Cracower Thore auf einem beſondern mit Bäumen umpflanzten Platze. Jeder, der nicht mit hatte zu