Wir find am Ziele: wir haben unſere Stadt durch 9 Jahr— hunderte hindurch begleitet, geſehen, was ihr eine beinahe tau— ſendjaͤhrige Vergangenheit geboten. Was ihr nun die Zukunft bringen wird, wiſſen wir nicht; doch wuͤnſchen wir: nur Gu— tes, iſt das anders nicht zu viel für dieſe irdiſche Welt. Ge— genwaͤrtig iſt jedoch Brandenburg auf gluͤcklichem Wege des Fortſchreitens, und nicht etwa bloß in materieller Hinſicht. Es fehlt allerdings feinen Bewohnern nicht an mannigfachen Gelegenheiten zum Erwerb; der Fleißige, der Arbeitſame kann bei geregeltem Haushalte, bei weiſer Sparſamkeit ſogar eruͤbrigen, und es gereicht den Brandenburgern zu nicht geringem Lobe, ſolches im Allgemeinen von ihnen ſagen zu koͤnnen. Das offenbarſte Zeug— niß hiervon giebt die 1834 hierſelbſt unter Buͤrgſchaft des ſtaͤdtiſchen Vermögens errichtete Sparcaſſe. Iſt fie nicht in den we— nigen Jahren(bis 1837) zu der bedeutenden Summe von 39, 816 Thlr. 2 Sgr. angewachſen? Und doch haben die Einwohner juͤhrlich im Ganzen die faſt unglaubliche Summe von 100,000 Thlrn. für den Staat aufzubringen. An Mahl- und Schlachtſteuer kommt alljährlich ein 39, 000 Thlr.(von denen freilich der Stadt und Domcommune wieder zu Gute kommt); 8934 Thlr. 5 Sgr. muſſen an die Serviscaſſe gezahlt werden; 7000 ſind zur ſtaͤdtiſchen Armenpflege herbeizuſchaffen und 600 Thlr. zur Landarmen⸗Caſſe einzuſenden. Der jährliche Beitrag zur Des zahlung der Schulden des Kurmaͤrkiſchen Kreiſes iſt leider noch immer 6598 Thlr. 26 Sgr., und die eigenen Schulden, obwohl die Zinſen ſeit Anfange des Jahres 1839 auf 37 Procent herz rſchlingen auch noch eine bedeutende Summe. Außerdem erfordern die laufenden Abgaben, die Unterhaltung der Straßen und vielen Brücken(3) auf ſtaͤdtiſchem Gebiete,
Anſtalten und die Beſoldungen der ſtaͤdtiſchen daher die Einnahme
abgeſetzt ſind, ve
die verſchiedenen| zeamten keine geringe Koſten. Mag ſich 1 auch auf 32,000 Thaler belaufen; es nicht ſelten muß gegeizt werden,
Bee
der Kaͤmmerei jährlich bleibt doch nichts übrig; ja
„ Seit 1838 iſt die unterhaltung der Langen Brücke und des Hauptdammes durch die Stadt auf den Staat uͤbergegangen, wogegen
Brandenburg auf den Zoll verzichtet hat.